Italien

Rom: Mittelalter-Turm bricht zusammen – Video geht viral

Im Zentrum der italienischen Hauptstadt ist ein Teil des Torre dei Conti eingestürzt. Rettungskräfte versuchen seit Stunden einen Verschütteten aus den Trümmern zu befreien.

Rauch steigt auf nach dem Einsturz eines Gebäudeteils, an dem Restaurierungsarbeiten durchgeführt wurden
Rauch steigt auf nach dem Einsturz eines Gebäudeteils, an dem Restaurierungsarbeiten durchgeführt wurdenDomenico Stinellis/AP

Nachdem in Rom am Montag ein Turm aus dem Mittelalter eingestürzt war, ist ein Video des Vorfalls in den sozialen Medien viral gegangen. Bei dem Turm handelt es sich um den Torre dei Conti in der Innenstadt der italienischen Hauptstadt. Das Bauwerk stammte aus dem 13. Jahrhundert.

Bei Restaurierungsarbeiten wurde italienischen Medienberichten zufolge ein 66-jähriger rumänischer Arbeiter unter den Trümmern eingeschlossen. „Die Situation für die Feuerwehr ist sehr schwierig, da sich noch eine Person im Turm befindet“, erklärte der Präfekt der italienischen Hauptstadt, Lamberto Giannini. „Es gibt Anzeichen dafür, dass sie noch lebt.“

Laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa haben Rettungskräfte Kontakt zu dem Verschütteten aufnehmen können. „Wir können sagen, dass es ein sehr langer und komplexer Einsatz wird, da die Einsturzgefahr extrem hoch ist. Wir werden alles versuchen“, bekräftigte er gegenüber Ansa, „denn die Rettung dieses Menschenlebens hat absolute Priorität.“

Staatsanwaltschaft ermittelt wegen „fahrlässiger Herbeiführung einer Katastrophe“

Der Turm liegt in der Nähe bekannter Sehenswürdigkeiten wie dem Forum Romanum und dem Kolosseum. Laut Rettungskräften befanden sich zum Zeitpunkt des Einsturzes insgesamt vier Personen im Gebäude. Drei von ihnen konnten geborgen werden; einer erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht, teilte ein Feuerwehrsprecher der Nachrichtenagentur AFP mit. Bei einem zweiten Einsturz wurden kurzzeitig auch Feuerwehrleute begraben.

Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen. Es wird laut Ansa wegen „fahrlässiger Herbeiführung einer Katastrophe“ und „fahrlässiger Körperverletzung“ ermittelt. Die Ermittler werden dem Bericht zufolge ein technisches Gutachten in Auftrag geben, um die Dynamik des Einsturzes zu rekonstruieren und die Ursachen zu ermitteln. (mit AFP)