Kriminalität

Operation Flash-Weka: Mehr als 1000 mutmaßliche Menschenhändler festgenommen

Interpol und Afripol ist bei einer internationalen Razzia ein Schlag gegen den organisierten Menschenhandel gelungen. 54 Länder beteiligten sich an der Operation. 

Bei einer auf Westafrika spezialisierten Operation wurden mehr als 1000 Menschen festgenommen. Es ging um Menschenhandel.
Bei einer auf Westafrika spezialisierten Operation wurden mehr als 1000 Menschen festgenommen. Es ging um Menschenhandel.Tim Würz/dpa

Fahnder von Interpol und Afripol haben bei einem internationalen Polizeieinsatz gegen organisierten Menschenhandel und Migrantenschmuggel nach eigenen Angaben weltweit mehr als 1000 Verdächtige festgenommen und Hunderte Opfer identifiziert. Wie die internationale Polizeiorganisation Interpol am Dienstag mitteilte, waren an dem Einsatz unter dem Namen Operation Flash-Weka zwischen Mai und Juni Sicherheitskräfte aus 54 Ländern beteiligt.

Im Fokus der Operation stand demnach der weitverbreitete Menschenhandel durch Netzwerke der Organisierten Kriminalität in ganz Westafrika und darüber hinaus. Unter den 823 identifizierten Opfern stammten viele aus Asien, insbesondere aus Bangladesch, Indien, Pakistan, Sri Lanka oder Vietnam. Einige von ihnen wurden unter falschen Versprechen, sie bekämen Arbeit in Hotels und Schönheitssalons, festgehalten und sexuell ausgebeutet.

Netzwerke in Burkina Faso, Kamerun, in Côte d'Ivoire (Elfenbeinküste), Ghana, Guinea und Mali konnten demnach aufgedeckt werden, dazu beschlagnahmten die Fahnder mehr als 800 Güter kriminellen Ursprungs wie Schusswaffen und Fahrzeuge. Zusätzlich wurden 2731 Menschen als Migranten identifiziert, die sich illegal im jeweiligen Land aufhielten. Eine ähnliche internationale Großrazzia im vergangenen Jahr hatte zu 300 Festnahmen geführt.