Wahlen

Bundestagswahl: Linke-Chefin Schwerdtner ist Direktkandidatin für Lichtenberg

Schwerdtner soll bei der Bundestagswahl für ihre Partei das Direktmandat für den Bezirk Lichtenberg verteidigen.

Ines Schwerdtner (Die Linke) ist die Direktkandidatin für Lichtenberg.
Ines Schwerdtner (Die Linke) ist die Direktkandidatin für Lichtenberg.Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Die Linke-Vorsitzende Ines Schwerdtner ist am Samstag zur Direktkandidatin für den Wahlkreis Lichtenberg bestimmt worden. Wie der dortige Bezirksverband der Linken mitteilte, soll Schwerdtner die Partei bei der kommenden Bundestagswahl vertreten. Schwerdtner erhielt 95,6 Prozent der Stimmen.

Bei den vergangenen Bundestagswahlen hatte die Linke-Haushaltsexpertin Gesine Lötzsch in Lichtenberg stets das Direktmandat gewonnen. Bei der Bundestagswahl 2021 war dies eins von drei Direktmandaten, die der Linken über die sogenannte Grundmandatsklausel den Verbleib im Bundestag in Fraktionsstärke sicherten.

Schwerdtner seit einem Monat Linke-Vorsitzende

Auf Instagram schrieb Schwerdtner: „In die übergroßen Fußstapfen von Gesine Lötzsch zu treten, wird eine Herausforderung“. Sie werde alles dafür tun, das Mandat zu verteidigen und sich für die Interessen der Menschen in Lichtenberg einzusetzen. Lötzsch gewann damals den Wahlkreis zum sechsten Mal in Folge.

Laut der Grundmandatsklausel kann eine Partei mit mindestens drei Direktmandaten auch dann in der Stärke ihres Zweistimmenergebnisses in den Bundestag einziehen, wenn sie die Fünf-Prozent-Hürde verfehlt. Die Linke bekam 2021 lediglich 4,9 Prozent der Zweitstimmen. Lötzsch hatte vor einigen Monaten erklärt, nicht erneut für den Bundestag kandidieren zu wollen.

Schwerdtner ist erst seit gut einem Monat Linke-Vorsitzende. Die 35-Jährige war im Oktober zusammen mit Jan van Aken an die Spitze der Partei gewählt worden.