Dutzende indigene Demonstranten sind am Dienstag gewaltsam in das Veranstaltungsgelände des Klimagipfels COP30 in Brasilien eingedrungen und am Eingang mit Sicherheitskräften aneinander geraten. Sie forderten schärfere Klimaschutzmaßnahmen und den Schutz der Wälder.
Die Demonstrantin Maria Clara von der Vereinigung Rede Sustentabilidade Bahia sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass die Protestteilnehmer auf die Situation der indigenen Völker aufmerksam machen wollten. „Diese Stimmen werden ignoriert“, sagte sie. „Wir können kein Geld essen“, sagte Nato, ein indigener Anführer aus der Tupinamba-Gemeinschaft gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. „Wir wollen, dass unser Land frei ist von Agrarkonzernen, Ölförderung, illegalem Bergbau und illegaler Abholzung.“
Zuvor hatten indigene Demonstranten und ihre Unterstützer einen Marsch für Klima und Gesundheit abgehalten und tanzten anschließend vor dem Eingang des Veranstaltungsortes der COP30, bis einige von ihnen ins Gebäude eindrangen. Wütend rufend verlangten die Demonstranten Zugang zum UN-Gelände, auf dem sich derzeit Tausende Delegierte aus aller Welt zur diesjährigen UN-Klimakonferenz in der Amazonas-Stadt Belém versammelt haben.
Dozens of Indigenous protesters forced their way into the COP30 climate summit venue and clashed with security guards at the entrance https://t.co/cDudWxKDIQ pic.twitter.com/7UxllYih1k
— Reuters (@Reuters) November 12, 2025
Nach Zusammenstößen: Polizist offenbar in Rollstuhl weggebracht
Die Sicherheitskräfte verbarrikadierten daraufhin die Eingänge zur „Blauen Zone“, dem Kernbereich der Klimakonferenz, mit Tischen und anderen Möbeln. Ein AFP-Journalist sah, wie ein Polizist in einem Rollstuhl weggebracht wurde.
Bei dem Vorfall seien zwei Sicherheitskräfte leicht verletzt worden, sagte ein UN-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag (Ortszeit). Es gebe zudem kleinere Schäden am Veranstaltungsort. Es seien Schutzmaßnahmen ergriffen worden, um den Veranstaltungsort zu sichern. Der UN-Sprecher sagte, dass die Verhandlungen fortgesetzt würden. Die Konferenz geht noch bis zum 21. November. Die brasilianischen und die UN-Behörden untersuchten den Vorfall.



