Immobilienmarkt

Neubau in Berlin: In diesen Bezirken gibt es die günstigsten Wohnungen und Häuser

Eigentum in der Hauptstadt steht hoch im Kurs. Immer stärker nachgefragt werden auch Neubauten. Wie entwickeln sich die Preise in den Berliner Bezirken? Ein Überblick.

Eine neu gebaute Wohnsiedlung in Berlin
Eine neu gebaute Wohnsiedlung in BerlinJochen Eckel/imago

Geringere Energiekosten und weniger Ärger: Immer mehr Menschen in Berlin setzten auf Neubauten. Die Nachfrage nach Neubauwohnungen und Neubau-Einfamilienhäusern hat in der Hauptstadt zuletzt deutlich zugenommen. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Immobilienportals Immoscout24 hervor. Demnach wurden 52 Prozent mehr Wohnungen und 27 Prozent mehr Häuser im Vergleich zum Vorjahr nachgefragt. Die Zahlen zeigen auch, in welchen Bezirken die Preise zuletzt besonders gestiegen sind – und wo noch günstige Neubauten zum Kauf angeboten werden.

Die Preise wurden auf Basis aller bei ImmoScout24 inserierten Neubauobjekte ermittelt. Dabei beziehen sich die durchschnittlichen Angebotspreise für Wohnungen auf eine Dreizimmerwohnung mit 80 Quadratmetern und die Hauspreise auf ein Einfamilienhaus mit 140 Quadratmetern Wohnfläche samt einem Grundstück von 600 Quadratmetern. Die jeweiligen Immobilien mussten dabei in den letzten zwei Kalenderjahren und mit „gepflegter Ausstattungsqualität“ erbaut worden sein.

Neubauwohnungen in Berlin: Größte Preissteigerungen in diesen Bezirken

Bei der Auswertung zeigte sich, dass der durchschnittliche Angebotspreis für Neubauwohnungen der Erhebung zufolge innerhalb eines Jahres um 5,1 Prozent zulegte. Der Preis stieg damit von 6155 auf 6471 Euro pro Quadratmeter. In sämtlichen Bezirken mussten Käufer von Neubauwohnungen damit tiefer in die Tasche greifen – dennoch gibt es große Unterschiede.

Die größten Preissteigerungen erfolgten Immoscout zufolge in Berliner Randbezirken. In Steglitz-Zehlendorf im Südwesten der Stadt stieg der Preis im vergangenen Jahr um 7,1 Prozent von 7250 Euro auf 7762 Euro pro Quadratmeter. Spandau im Westen und Marzahn-Hellersdorf im Osten Berlins folgen mit einem Zuwachs von jeweils 7,0 Prozent. Trotzdem gibt es in Marzahn-Hellersdorf immer noch die günstigsten Neubauwohnungen Berlins. Dort kostete der Quadratmeter Wohnfläche laut Immoscout 5490 Euro. 

Die teuersten Neubauwohnungen sind demnach mit 8481 Euro im Szene-Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg zu finden, gefolgt von Charlottenburg-Wilmersdorf (8430 Euro) und Mitte (8172 Euro).

Preise für Neubauwohnungen in den Berliner Bezirken im Überblick
  • Charlottenburg-Wilmersdorf: 8430 Euro pro Quadratmeter, + 5,3 Prozent zum Vorjahr
  • Friedrichshain-Kreuzberg: 8481 Euro, +4,1 Prozent
  • Lichtenberg: 6061 Euro, + 5,0 Prozent
  • Marzahn-Hellersdorf: 5490 Euro, + 7,0 Prozent
  • Mitte: 8172 Euro, + 6,8 Prozent
  • Neukölln: 5983 Euro, + 4,8 Prozent
  • Pankow: 6187 Euro + 2,6 Prozent
  • Reinickendorf: 6192 Euro, + 4,0 Prozent
  • Spandau: 5961 Euro, + 7,0 Prozent
  • Steglitz-Zehlendorf: 7762 Euro, + 7,1 Prozent
  • Tempelhof-Schöneberg: 6658 Euro, + 5,1 Prozent
  • Treptow-Köpenick: 5947 Euro, + 5,2 Prozent
Ein Neubau-Wohnhaus an der East Side Gallery in Friedrichshain-Freuzberg. In diesem Bezirk waren die Neubauwohnungen zuletzt am teuersten.
Ein Neubau-Wohnhaus an der East Side Gallery in Friedrichshain-Freuzberg. In diesem Bezirk waren die Neubauwohnungen zuletzt am teuersten.Schöning/imago

Neubau-Einfamilienhäuser in Berliner Bezirken: So entwickeln sie die Preise

Auch bei Neubau-Einfamilienhäusern in Berlin liegen die Preise mit durchschnittlich 2,4 Prozent über den Preisen des Vorjahres und damit im zweiten Quartal 2024 bei 5970 Euro pro Quadratmeter. Allerdings wurden die Neubauten in einigen Bezirken auch günstiger.

Die drei benachbarten und besonders bei jungen Menschen beliebten Bezirke Neukölln, Friedrichshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg erlebten demnach leichte Preisrückgänge im Vergleich zum Vorjahr. In Neukölln sanken die Preise um 1,8 Prozent und damit am stärksten. In Friedrichshain-Kreuzberg wurden Neubau-Häuser um 1,3 Prozent günstiger, in Tempelhof-Schöneberg um 0,7 Prozent. In Mitte klettern die Preise derweil am meisten, und zwar um 4,8 Prozent. Treptow-Köpenick verzeichnete einen Anstieg von 4,1 Prozent und in Marzahn-Hellersdorf legten die Preise für neu gebaute Einfamilienhäuser um 4,0 Prozent zu.

Insgesamt waren – wie auch bei Wohnungen – in Marzahn-Hellersdorf frisch gebaute Häuser einem Quadratmeterpreis von 5259 Euro die erschwinglichsten. Die teuersten Neubau-Einfamilienhäuser standen im Villenbezirk Steglitz-Zehlendorf zum Verkauf.

Preise für Neubau-Einfamilienhäuser in den Berliner Bezirken im Überblick
  • Charlottenburg-Wilmersdorf: 7067 Euro, + 1,7 Prozent
  • Friedrichshain-Kreuzberg: 5829 Euro, -1,3 Prozent
  • Lichtenberg: 5207 Euro, + 2,8 Prozent
  • Marzahn-Hellersdorf: 5259 Euro, + 4,0 Prozent
  • Mitte: 5664 Euro + 4,8 Prozent
  • Neukölln: 5539 Euro,  -1,8 Prozent
  • Pankow: 5359 Euro, 2,6 Prozent
  • Reinickendorf: 5789 Euro, + 3,6 Prozent
  • Spandau: 6517 Euro, + 3,8 Prozent
  • Steglitz-Zehlendorf: 8141 Euro, + 1,1 Prozent
  • Tempelhof-Schöneberg: 6122 Euro, - 0,7 Prozent
  • Treptow-Köpenick: 5830 Euro, + 4,1 Prozent
Ein Reihenhaus in Lankwitz im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. In diesem Bezirk sind die Neubau-Häuser berlinweit am teuersten.
Ein Reihenhaus in Lankwitz im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. In diesem Bezirk sind die Neubau-Häuser berlinweit am teuersten.