Wohnraum

In diesen Berliner Bezirken entstehen die meisten landeseigenen Wohnungen

Das vom Senat formulierte Neubauziel von durchschnittlich 6500 kommunalen Wohnungen pro Jahr wurde gerissen. Wo entsteht der meiste Wohnraum?

Die landeseigene Howoge feiert die Fertigstellung eines Wohnhochhauses an der Frankfurter Allee. Der Anteil städtischer Wohnungen am Gesamtbestand in Berlin soll steigen.
Die landeseigene Howoge feiert die Fertigstellung eines Wohnhochhauses an der Frankfurter Allee. Der Anteil städtischer Wohnungen am Gesamtbestand in Berlin soll steigen.Gerd Engelsmann

Sechs landeseigene Wohnungsgesellschaften in Berlin haben ihren Bestand im vergangenen Jahr um 4846 Einheiten auf 361.636 Wohnungen erhöht. 4348 Wohnungen wurden neu gebaut und 512 angekauft. Das geht aus einem kürzlich veröffentlichten Bilanzbericht des Senats hervor. Die geplanten Neubauten für Wohnraum verteilten sich auf alle zwölf Berliner Bezirke.

Die vorhandenen Grundstücke und Neubaupotenziale seien ausschlaggebend bei der Verteilung gewesen. Der größte Anteil des Wohnraums ist demnach mit 19,9 Prozent in Lichtenberg, 18,1 Prozent in Pankow, 12,4 Prozent in Marzahn-Hellersdorf und 12,2 Prozent in Treptow-Köpenick geplant. Der geringste Anteil an Neubauwohnungen liegt mit 1,1 Prozent in Steglitz-Zehlendorf, gefolgt von 2,8 Prozent in Tempelhof-Schöneberg.

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Das von der schwarz-roten Koalition formulierte Neubauziel von durchschnittlich 6500 neuen kommunalen Wohnungen pro Jahr wurde allerdings erwartungsgemäß nicht erreicht. Auch das Gesamtneubauziel von durchschnittlich 20.000 neuen Wohnungen pro Jahr wurde bisher verfehlt. Im Jahr 2023 waren es nach früheren Angaben knapp 16.000 und im Jahr davor rund 17.300. Hierbei sind auch Neubauten privater Investoren eingerechnet.

Berlin: Baubeginn für 5100 Wohnungen im Jahr 2024

In der nun vorgelegten Statistik fehlt die ebenfalls landeseigene Gesellschaft Berlinovo, die einen Sonderstatus hat und weitere rund 30.000 Wohnungen besitzt. Insgesamt verfügt das Land Berlin also über knapp 400.000 kommunale Wohnungen, was etwa 23 Prozent des gesamten Bestandes an Mietwohnungen in Berlin entspricht. Erklärtes Ziel des Senats ist es, diese Zahl perspektivisch auf rund 500.000 Wohnungen zu erhöhen, um mehr Einfluss auf den Markt zu gewinnen und bezahlbare Mieten zu sichern.

Laut dem Bericht haben die dort erwähnten sechs kommunalen Wohnungsgesellschaften von Anfang 2021 bis Ende vergangenen Jahres 125 Bauprojekte mit 14.009 Neubauwohnungen begonnen. Im laufenden Jahr ist Baubeginn bei 28 Projekten mit weiteren 5100 Wohnungen geplant oder schon erfolgt.

Für den Zeitraum 2022 bis 2026 rechnen die Gesellschaften demnach mit einem Zuwachs von 25.516 Neubauwohnungen. Das seien 5439 mehr als in der vorangegangenen Legislaturperiode, hieß es.