- Zahlreiche Regionen im Süden und Südwestens Deutschlands erleben ein Jahrhunderthochwasser.
- Bayern: Ein Feuerwehrmann stirbt beim Hochwasser-Einsatz, eine Frau kommt in einem überfluteten Keller ums Leben, ein Feuerwehrmann wird noch vermisst
- In Baden-Württemberg kommen zwei weitere Menschen durch das Hochwasser ums Leben.
- Regensburg und Landkreis Rosenheim rufen den Katastrophenfall aus. In beiden Gebieten müssen Menschen in Sicherheit gebracht werden.
- Deutsche Bahn: Kein Zugverkehr von Berlin in Richtung Süddeutschland
Bildstrecke: Hochwasser in Bayern und Baden-Württemberg
23 Uhr: Deutschlands größter Campingplatz muss geräumt werden
Der größte Campingplatz Deutschlands im nordrhein-westfälischen Wesel muss wegen des Hochwassers innerhalb der nächsten Stunden geräumt werden. Die steigenden Wasserstände in den umliegenden Flüssen und Gewässern sind der Grund dafür, wie die Betreiber der Grav-Insel n-tv mitteilen. Die Grav-Insel ist mit 5000 Dauercampern der größte Campingplatz Deutschlands.
22.40 Uhr: Burg im Landkreis Rosenheim teilweise eingestürzt
Im Landkreis Rosenheim ist auch am späten Montagabend noch keine Entspannung in Sicht. In Flintsbach sind aufgrund des Starkregens Teile der Burg Falkenstein abgerutscht. Das berichtet der BR auf seiner Homepage unter Berufung auf das Landratsamt Rosenheim. Unterhalb der Burg mussten 50 Anwohner evakuiert werden.
In Achenmühle müssen mehrere Gebäude evakuiert werden. In Raubling wird die Bevölkerung gebeten, sich auf weitere Evakuierungen einzurichten. Bereits am frühen Abend mussten an der Wolfsgrubenstraße in Rohrdorf 60 Personen aus ihren Wohnungen und Häusern gerettet werden. Für die Betroffenen wurde eine Betreuungsstelle in der Gemeindehalle in Raubling eingerichtet.
#Hochwasser #Überschwemmungen #Klima Rohrdorf Landkreis Rosenheim pic.twitter.com/Xac7zUyuVw
— Al Bundy 33 (@KarlAlBundy33) June 3, 2024
22 Uhr: Wasserstände im Südwesten fallen
Nach dem Hochwasser der vergangenen Tage fallen die Wasserstände an den meisten Gewässern im Südwesten wieder. Nur an den großen Flüssen wie Donau und Rhein gebe es teilweise noch steigende Pegelstände, teilte die Hochwasservorhersagezentrale am Montagabend mit. Es seien aber keine kritischen Werte mehr zu erwarten, die überschritten würden, sagte eine Sprecherin.
An der Donau ab dem Pegel Hundersingen im Kreis Sigmaringen flussabwärts, sowie an Bodensee, Hoch- und Oberrhein steige das Wasser derzeit noch an. Am Pegel Maxau bei Karlsruhe werde der Scheitelwert, der am Sonntag bei 8,29 Metern lag, aber voraussichtlich nicht nochmals überschritten.
Am Neckar sei die Tendenz fallend. „Lediglich in Mannheim und in Heidelberg stagniert der Wasserstand gerade, dort wird er aber auch bald fallen.“ Der Wasserstand am Neckarpegel Heidelberg sei aktuell auf einer Höhe, die statistisch einmal in zehn Jahren zu erwarten sei.
21.15 Uhr: Amtliche Bevölkerungswarnung im Landkreis Rosenheim
Aufgrund der Hochwasserlage hat das Landratsamt Rosenheim nach Berichten des Bayrischen Rundfunks die Menschen dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Wörtlich heißt es: „Es besteht eine akute Gefahr für Leib und Leben. Die Behörde bittet die Bürgerinnen und Bürger, den Aufenthalt im Freien zu vermeiden, sich von offenen Gewässern fernzuhalten und die Rettungskräfte nicht bei ihrer Arbeit zu behindern.“
20.45 Uhr: Häuser werden in Regensburg evakuiert
In der Stadt Regensburg werden noch am Montagabend Häuser evakuiert. Betroffen ist die an der Donau gelegene Werftstraße. Der Grund: Der Boden der Straße weicht aufgrund des hohen Grundwasserspiegels immer mehr auf. Die Hochwasserschutzelemente drohen den Halt zu verlieren und zu versagen. Als Folge könnte die Straße geflutet werden. Rund 200 Menschen sollen nun ab 21 Uhr in Sicherheit gebracht werden
#Regensburg is now facing a flood wave on the Danube river. The city is preparing for the probable arrival of flood level 4 on Sunday.#Hochwasser #unwetter #Germany pic.twitter.com/w1UopbCGFu
— beernews (@beernews24) June 2, 2024
20.05 Uhr: Landkreis Rosenheim ruft Katastrophenfall aus
Der Landkreis Rosenheim hat angesichts des Dauerregens am Montagabend den Katastrophenfall ausgerufen. „Die Maßnahme ermöglicht uns die Anforderung überörtlicher Kräfte sowie eine schnellere und effizientere Koordinierung der Einsatzkräfte, um der zu erwartenden Lage gerecht werden zu können“, sagte Landrat Otto Lederer (CSU). Die Pegelstände der Bäche und Flüsse im Landkreis seien im Verlauf des Nachmittags weiter gestiegen. Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW seien mit einem Großaufgebot unterwegs.
In der Gemeinde Rohrdorf wurde am Abend die Evakuierung von Häusern in einer Wohnstraße vorbereitet. Rund 60 Menschen seien betroffen. Vollgelaufene Keller und Unterführungen würden insbesondere aus Bad Feilnbach und Raubling gemeldet, hieß es. Bad Feilnbach sei mit dem Auto nur noch schwer zu erreichen. In Thansau konzentrierten sich die Einsatzkräfte auf ein Altenheim, in das Wasser einzudringen drohte.
Die Behörde appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, vom Hochwasser bedrohte Gebiete zu meiden und sich in Gewässernähe nicht in Kellern und Tiefgaragen aufzuhalten.
In der Stadt Rosenheim galt die Situation am Abend als „diffus“, teilte ein Sprecher mit. „Momentan lässt sich noch schwer abschätzen, wie sich die Hochwasserlage weiterentwickelt“, sagte Oberbürgermeister Andreas März (CSU). Die Experten vom Wasserwirtschaftsamt gingen davon aus, dass an der Mangfall Hochwassermeldestufe drei, vielleicht sogar vier, erreicht werden könne, so der Rathaus-Chef. „Unser Hochwasserschutz ist aber für beide Fälle gerüstet.“
20 Uhr: Menschen sterben beim Auspumpen von Keller
Die beiden beim Hochwasser in Schorndorf im Rems-Murr-Kreis ums Leben gekommenen Menschen haben nach Polizeiangaben versucht, Wasser aus dem Keller abzupumpen. Es handele sich bei den Toten um einen 58-jährigen Hausbewohner und seine 84 Jahre alte Mutter, teilte die Polizei am Montag in Aalen mit. Laut Zeugenaussagen seien beide am Sonntagabend damit beschäftigt gewesen, in das Haus eingedrungenes Wasser im Keller abzupumpen. Wie es letztlich zu dem Unglück kam, sei derzeit noch nicht bekannt. Die Todesursache sei bislang unklar.
Der Keller des Hauses sei durch das Hochwasser komplett vollgelaufenen. Einsatzkräfte der Feuerwehr fanden die zwei Leichen später in dem leergepumpten Keller.
Der Rems-Murr-Kreis war besonders vom Hochwasser im Südwesten betroffen. Die Hochwasserlage hatte sich dort über Nacht unerwartet verschärft.
18.10 Uhr: DWD warnt vor extremen Unwettern in Südbayern
Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge drohen auch am Montagabend in Südbayern extreme Unwetter. Die Meteorologen warnen vor schwerem Gewitter mit heftigem Starkregen am mittleren und östlichen Alpenrand. Am Nachmittag wurde teilweise die höchste Warnstufe 4 ausgerufen.
17.56 Uhr: Weitere Evakuierungen in Baden-Württemberg
Im schwäbischen Asbach-Bäumenheim droht ein durchweichter Damm zu brechen und den Ortsteil Hamlar zu überfluten. „Die Bevölkerung wird gebeten, das Gebiet in Hamlar umgehend zu verlassen, da zu befürchten ist, dass Hamlar vom Wasser umschlossen wird“, teilte das Landratsamt in Donauwörth am Montagnachmittag mit.
Bereits am Vormittag hatte die Behörde für zwei weitere Orte im Kreis Donau-Ries, Heißesheim und in Auchsesheim, eine ähnliche Warnung herausgegeben und die Menschen zum Verlassen ihrer Häuser aufgefordert. „Mit einer Überflutung der gesamten Ortsgebiete muss gerechnet werden“, berichtete das Landratsamt, nachdem bereits am Sonntagabend die Menschen in den Orten gewarnt wurden. Später wurde die Evakuierungsempfehlung im Fall von Heißesheim allerdings wieder aufgehoben, weil sich die Lage stabilisiert hatte.
In dem nordschwäbischen Kreis gibt es weiterhin auch erheblich Probleme mit der Wasserversorgung. Mehrere Trinkwasserbrunnen seien beeinträchtigt, berichtete das Landratsamt. Betroffen waren demnach eine ganze Reihe von Ortschaften, die an das Wassernetz des Zweckverbandes Oberndorfer Gruppe angeschlossen sind. Den Bewohnern wurde empfohlen, das Trinkwasser abzukochen.
17.30 Uhr: Bahnen fahren nicht von Berlin nach München
Die Deutsche Bahn bittet Reisenden, aufgrund der anhaltenden Regenfälle derzeit von Reisen nach Süddeutschland abzusehen. Die Bahn teilte am Montag mit, dass es auf den Strecken Richtung München aktuell zu zahlreichen Zugausfällen kommt. Fernzüge aus Berlin fahren demnach maximal bis Nürnberg.
- München - Nürnberg - Erfurt - Berlin
- Karlsruhe - Stuttgart - Ulm - Augsburg - München
- Stuttgart - Mannheim - Frankfurt(M)
- München - Lindau - Bregenz - Zürich
- Karlsruhe - Stuttgart - Crailsheim - Nürnberg
- Augsburg - Kempten (Allgäu) - Oberstdorf
Wichtiger Reisehinweis: Der Fernverkehr ist in Süddeutschland nach Unwetterschäden stark beeinträchtigt, teilweise ist auch der Nahverkehr betroffen. Weitere Informationen zur Lage auf https://t.co/rnaSSELCgU #Hochwasser #Unwetter
— Deutsche Bahn Personenverkehr (@DB_Bahn) June 2, 2024
17.15 Uhr: Landkreis Traunstein: Auto stößt mit Zug zusammen
Im Gemeindebereich Waging im oberbayerischen Landkreis Traunstein ist es am Nachmittag zu einem Zusammenstoß zwischen einem Auto und einem Zug gekommen. Der Notruf erreichte die Polizei um kurz vor 16 Uhr. Mehrere Personen sind offenbar verletzt. Das teilte das Polizeipräsidium Oberbayern in einer Vorausinformation mit. Ob der Unfall mit dem Unwetter zu tun hat, ist allerdings nicht bekannt.
17 Uhr: 14 Pegel in Bayern am Anschlag - Lage in Regensburg spitzt sich zu
14 Pegel in Bayern haben die höchste Meldestufe erreicht:Diese höchste Meldestufe bedeutet, dass bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet werden oder der Einsatz der Wasser- oder Dammwehr in großem Umfang erforderlich ist. Besonders an der Donau bei Deggendorf, Regensburg und Straubing spitzt sich die Lage weiter zu. Hier gilt Warnstufe 4
16.40 Uhr: Schorndorfer Bürgermeister schildert dramatische Szenen
Der Schorndorfer Oberbürgermeister Bernd Hornikel hat dramatische Szenen der Hochwassernacht in seiner Gegend geschildert. Die Wasserfluten seien so schnell über die Region hereingebrochen, dass sich Feuerwehrleute selbst hätten retten müssen, berichtete er am Montag bei einer spontan anberaumten Pressekonferenz in Rudersberg im Rems-Murr-Kreis.
Alle sieben Abteilungen der Feuerwehr seien in die Gemeinde Rudersberg aufgebrochen, aber nur ein Fahrzeug sei dort angekommen, alle anderen seien auf dem Weg in den Wassermassen steckengeblieben. Die örtliche Feuerwehr habe drei Fahrzeuge eingebüßt. „Die sind im wahrsten Sinne des Wortes abgesoffen“, sagte Hornikel. Die Kameradinnen und Kameraden hätten sich auf das Fahrzeugdach flüchten müssen, um von dort selbst gerettet zu werden. Das Gemeine sei, so Hornikel, dass man mit einem Entspannungsgefühl in den Abend gegangen sei, dann die Lage aber innerhalb von Minuten eskaliert sei.
16.30 Uhr: Evakuierung von Schiff in der Donau beendet
Die Evakuierung des in der Donau festgesteckten Passagierschiffes in Deggendorf in Niederbayern ist inzwischen abgeschlossen. Mehr als 140 Menschen wurden seit den Mittagsstunden vom Schiff gebracht, sagte eine Sprecherin des Landratsamts am Montag. Das Schiff könne zurzeit nicht weiterreisen. Die Touristen aus den USA, Großbritannien und Australien hätten seit Sonntag festgesessen.
Die Passagiere seien mit Bussen zum Flughafen München gebracht worden, um von dort aus die vorgezogene Heimreise anzutreten. Es habe sich vorwiegend um ältere Menschen gehandelt, hieß es weiter. Einen medizinischen Notfall an Bord habe es nicht gegeben.
16.15 Uhr: Damm in Kempten gebrochen – Überflutung steht bevor
In den Kemptener Stadtteilen Hinterbach und Hirschdorf ist nach Berichten des Bayrischen Rundfunks ein Damm des Kollerbachs gebrochen. Laut NINA-Warnapp sollen Anwohner das erste Obergeschoss aufsuchen und nicht mehr in Keller oder Tiefgaragen gehen. Die Überflutung der angrenzenden Grundstücke des Bachs stehe unmittelbar bevor.
15.13 Uhr: Zwei Tote bei Hochwasser in Baden-Württemberg
Bei dem Hochwasser in Baden-Württemberg sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Aalen sagte, wurden am Montag in einem Haus in Schorndorf im Rems-Murr-Kreis die Leichen eines Mannes und einer Frau gefunden. Damit erhöhte sich die Zahl der bei dem aktuellen Hochwasser in Süddeutschland ums Leben gekommenen Menschen auf mindestens vier, nachdem bereits in Bayern zwei Tote geborgen worden waren.
15.09 Uhr: Mögliches erstes Todesopfer des Hochwassers in Baden-Württemberg
Das Hochwasser in Baden-Württemberg hat möglicherweise ein erstes Todesopfer gefordert – allerdings gibt es dafür bislang noch keine offizielle Bestätigung. „Wir müssen, so ist mir gerade zugetragen worden, auch damit rechnen, dass es inzwischen einen Toten in Baden-Württemberg gibt“, sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU) bei einem Besuch in der Gemeinde Erbach. Allerdings müsse das noch verifiziert werden. Das Ministerium sagte, man könne den Todesfall bislang weder bestätigen noch dementieren. Die Lage sei noch diffus, Einsatzkräfte suchten nach dem möglichen Opfer.
14.43 Uhr: Kretschmann zu Hochwasser: „Werden so was häufiger bekommen“
Die Menschen im Land müssen sich nach Worten von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann auf immer häufigere Hochwasserlagen einstellen. „Wir müssen damit rechnen, dass wir so was häufiger bekommen“, sagte der Grünen-Politiker bei einem Besuch in der besonders betroffenen Gemeinde Meckenbeuren. Das sei schlicht ein Ergebnis des Klimawandels. Verglichen mit Bayern sei Baden-Württemberg diesmal mit einem blauen Auge davongekommen, so der Regierungschef. Aber im Norden des Landes ei die Lage noch „höchst prekär“.
14.32 Uhr: Polizei Schwaben Nord warnt: Auf keinen Fall Dämme oder Brücken betreten
Die Polizei in Schwaben warnt davor, Dämme oder Brücken zu betreten. Abgesperrte Bereiche sollten gemieden werden, teilte die Behörde auf X mit. Zahlreiche Streifen, Drohnen, und Hubschrauber seien im Hochwassergebiet im Einsatz.
Bitte meidet weiterhin abgesperrte Gebiete und betretet auf keinen Fall Dämme oder Brücken.
— Polizei Schwaben Nord (@polizeiSWN) June 3, 2024
Wir schützen eure Gebäude mit zahlreichen Streifen, Drohnen, Hubschraubern,…
Bei verdächtigen Beobachtungen bitten wir euch, diese über den #Polizeinotruf 110 zu melden.#Hochwasser pic.twitter.com/NRj9IOkv6Z
14.20 Uhr: Hochwasserort Schrobenhausen bereitet Aufräumen vor – Trauer um Opfer
Die Hochwasserlage im oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen stabilisiert sich langsam. Im stark von den Fluten betroffenen Schrobenhausen haben die Vorbereitungen für die Aufräumarbeiten begonnen, überschattet vom Tod einer 43-Jährigen in einem überfluteten Keller. „Bis zuletzt hatten wir noch die Hoffnung einer Rettung. Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen“, teilte Landrat Peter von der Grün (parteilos) mit.
Rettungskräfte hatten am Vormittag die Frau gefunden, die seit Samstagabend als vermisst galt. Sie war zuletzt im Keller des Mehrfamilienhauses gesehen worden. Alarmierte Taucher sollten am Wochenende die Frau finden – sie konnten allerdings aufgrund der Hochwasserlage anfänglich nicht in das Untergeschoss des Gebäudes vordringen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu den genauen Todesumständen aufgenommen.
14.19 Uhr: Hochwasser in Baden-Württemberg: Strobl spricht von „angespannt statischer Lage“
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat die Hochwasserlage im Land als „angespannt statisch“ bezeichnet. Man könne noch keine Entwarnung geben, sagte er bei einem Besuch in Meckenbeuren, das besonders betroffen war. „Wir müssen noch weiter auf die Zähne beißen und durchhalten.“ Aber man könne nun für den Südwesten verhalten zuversichtlich sein, dass es nicht noch schlimmer werde. Die Lage sei schwierig, aber man sei gut aufgestellt gewesen. Strobl betonte, dass sich die Investitionen in den Katastrophenschutz, die man getätigt habe, nun ein Stück rechnen würden.
13.49 Uhr: Hochwasser: FDP gegen Pflichtversicherung – Bundesregierung legt sich nicht fest
FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat Forderungen abgelehnt, angesichts der aktuellen Überschwemmungen eine Pflicht für Haus- und Wohnungseigentümer zum Abschluss einer Elementarschadenversicherung einzuführen. „Ich sehe diese Verpflichtung nicht“, sagte Djir-Sarai nach einer Sitzung des Parteipräsidiums am Montag. Eigentum in Deutschland sei schon jetzt „sehr teuer“. Werde die Versicherungspflicht eingeführt, werde es „weitaus teurer“.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Hochwasserlage haben sich mehrere Bundesländer für die Einführung einer Versicherungspflicht ausgesprochen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte dazu am Montag, die Länder seien sich in der Frage „sehr, sehr einig“. Es stocke aber beim Bund.
Die Bundesregierung wollte sich noch nicht festlegen. Vize-Regierungssprecher Wolfgang Büchner verwies am Montag auf eine Arbeitsgruppe, die im vergangenen Jahr nach einem Bund-Länder-Treffen eingerichtet wurde. Sie habe die Aufgabe, „alle Optionen zu prüfen, wie die Verbreitung der elementaren Versicherung erhöht werden kann, inklusive auch der Option einer Pflichtversicherung“. Der Abschlussbericht werde derzeit noch erarbeitet und solle voraussichtlich beim nächsten Bund-Länder-Treffen am 20. Juni erörtert werden.
13.42 Uhr: Straubing: Tonnenschwere Sandbehälter gegen das Hochwasser
Um Anwohner nahe der Donau in Straubing vor dem Hochwasser zu schützen, haben städtische Mitarbeiter eine Schutzmauer aus extragroßen Sandsäcken errichtet. Die sogenannten Big Packs fassen jeweils rund 1,8 Tonnen Sand, sagte ein Mitarbeiter. Die Barriere entlang einer Wohnsiedlung im Regierungsbezirk Niederbayern ist etwa 400 Meter lang. An tieferen Straßenabschnitten werden die Big Packs zweireihig aufgestellt, um dem steigenden Druck des Donauwassers noch besser standhalten zu können.
Im Stadtgebiet von Straubing wurde am Sonntagabend Meldestufe 4 überschritten. Laut Hochwassernachrichtendienst lag der Pegel am Montagmorgen bei 6,74 Metern. Der Scheitel wurde für Dienstag erwartet. Das wäre ein Tag früher als zunächst angenommen.
Die Stadt bat Bürgerinnen und Bürger darum, abgesperrte Bereiche nicht zu betreten und den Anweisungen von Einsatzkräften zu folgen. Die Feuerwehr führt den Angaben nach regelmäßig Dammwachen durch.

13.41 Uhr: Rudersberg: Wassermassen reißen Autos mit sich
Wassermassen haben im Hochwasserort Rudersberg in Baden-Württemberg Autos mit sich gerissen. Mehrere landeten auf Bahngleisen, eines auf einem Brunnen, wie auf Bildern vom Montag zu sehen ist. Auf verschlammten Straßen lag aus Häusern weggespülter Hausrat. Auf einer Brücke sammelte sich massenhaft angespülter Unrat an. Der Ort im Rems-Murr-Kreis war besonders stark von den Überflutungen durch den starken Regen betroffen. Am Montagmittag wurde die Hochwasserwarnung für den Kreis aufgehoben, Menschen durften in ihre Häuser zurückkehren.
13.11 Uhr: Passagierschiff auf der Donau evakuiert
In Deggendorf in Niederbayern ist wegen des Hochwassers ein Passagierschiff evakuiert worden. Mehr als 140 Menschen würden seit den Mittagsstunden vom Schiff gebracht, sagte eine Sprecherin des Landratsamts. Wegen des Hochwassers an der Donau könne das Schiff nicht weiterreisen. Bei den Passagieren handle es sich überwiegend um ältere Menschen. Es gebe aber bislang keinen medizinischen Notfall an Bord, hieß es weiter. Boote waren im Einsatz, um die Menschen an Land zu bringen.
In dem Landkreis wurde am Montag der Katastrophenfall ausgerufen, wie Landrat Bernd Sibler (CSU) im sozialen Netzwerk Instagram sagte. Dies diene der besseren Koordination der Maßnahmen.
12.42 Uhr: Auto steckt im Hochwasser fest – Feuerwehr rettet 81-jährigen Fahrer
Die Feuerwehr hat einen 81 Jahre alten Autofahrer in der Oberpfalz aus dem Hochwasser gerettet. Der Mann sei auf einer überfluteten Straße im Markt Hahnbach nahe Nürnberg gefahren, um sich das Hochwasser der Vils anzuschauen, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Doch dann habe sich der Wagen am Sonntag festgefahren und das Wasser sei weiter gestiegen. Der Fahrer sei deshalb durch das Schiebedach auf das Auto geklettert und habe um Hilfe gerufen. Ein Walker informierte die Polizei. Die Feuerwehr rückte mit einem Spezialfahrzeug an und holte Wagen samt Fahrer aus dem Wasser.
12.38 Uhr: Unwetterwarnung für Hochwassergebiet – DWD erläutert die Lage
Im äußersten Süden heute nochmal lokale Unwetter durch Dauer- bzw Starkregen sowie zum Teil durch schwere Gewitter mit Starkregen. https://t.co/OJ5vyclejz.-Meteorologe Sebastian Altnau erläutert in einem kurzen Update die laufende Unwettersituation.https://t.co/fKRtNTMz03 /V
— DWD (@DWD_presse) June 3, 2024
12.30 Uhr: Scholz stellt Hochwasseropfern in Bayern Hilfe in Aussicht
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bei einem Besuch im vom Hochwasser betroffenen Reichertshofen in Bayern Hilfen des Bundes in Aussicht gestellt. In der aktuellen Hochwasserlage werde der Bund beim Einsatz unterstützen, sagte Scholz. „Wir werden natürlich auch hinterher die geübte Praxis der Solidarität, die wir in Deutschland haben, weiter voranbringen.“ Das werde auch in Bayern gemacht.
Scholz sagte, es sei in diesem Jahr bereits das vierte Mal, dass er in ein Hochwassergebiet gereist sei. Es sei wichtig, sich klar darüber zu sein, dass es sich nicht nur um singuläre Ereignisse handle, sondern dass solche Katastrophen vermehrt aufträten. Deshalb müsse die Politik handeln. „Wir werden also die Aufgabe, den menschengemachten Klimawandel aufzuhalten, nicht vernachlässigen dürfen.“
12.14 Uhr: Rhein im Südwesten wohl am Donnerstag wieder für Schiffsverkehr frei
Die Hochwasserzentrale Baden-Württemberg rechnet damit, dass die Pegelstände am Rhein bis voraussichtlich diesen Donnerstag wieder unter die für die Schifffahrt kritischen Werte sinken. Dann wird auch der Schiffsverkehr zwischen Iffezheim und Germersheim wieder aufgenommen, wie es am Montag hieß. Am Oberrhein am Pegel Maxau bei Karlsruhe seien die Wasserstände derzeit wieder rückläufig. Hier war die Marke von 7,50 Metern überschritten worden.
Die Experten erwarten dann zwar einen kurzfristigen Wiederanstieg bis Mittwoch. Ab Donnerstag aber könne der Rhein für Schiffe wieder freigegeben werden. Auch auf dem Neckar zwischen Heidelberg und Stuttgart, wo die Schifffahrt ebenfalls seit dem Wochenende eingestellt ist, werde in den nächsten Tagen mit Entwarnung gerechnet, wie ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Heidelberg sagte.
11.39 Uhr: Weitere Dammbrüche in Schwaben befürchtet
In Schwaben drohen weitere Dammbrüche wegen des dramatischen Hochwassers. Im Landkreis Donau-Ries wurde die Bevölkerung der Orte Heißesheim und Auchsesheim am Montag erneut aufgefordert, das Gebiet umgehend zu verlassen, weil Dämme nachgeben könnten. „Mit einer Überflutung der gesamten Ortsgebiete muss gerechnet werden“, teilte die Kreisbehörde in Donauwörth mit, nachdem bereits am Sonntagabend gewarnt wurde. Notunterkünfte seien eingerichtet worden. Auch für die anderen bislang evakuierten Bereiche könne keine Entwarnung gegeben werden.
In dem Landkreis ist wegen der Flut aktuell auch die Trinkwasserversorgung nicht mehr im gewohnten Umfang sicher. Mehrere Trinkwasserbrunnen seien beeinträchtigt, berichtete das Landratsamt. Den Bewohnern von Mertingen, Oberndorf sowie weiterer Orte wurde empfohlen, das Trinkwasser abzukochen.
11.38 Uhr: Faeser zu Bayern-Hochwasser: Lehren aus Ahrtal gezogen
Im Hilfseinsatz nach den heftigen Überschwemmungen in Bayern sieht Bayerns Innenministerin Nancy Faeser (SPD) Lerneffekte aus der Katastrophe im Ahrtal. Sie sei beeindruckt, wie gut die Rettungskräfte zusammenarbeiten, sagte sie bei ihrem Besuch im oberbayerischen Markt Reichertshofen. Ihr Eindruck sei, „dass nach dem Ahrtal auch die Lehren daraus gezogen wurden, dass das viel besser funktioniert in der Koordinierung, in der Zusammenarbeit“.
11.30 Uhr: Wasserstände von Rems und Murr steigen weiter – Pflegeheime evakuiert
Trotz des nachlassenden Regens gehen die Verantwortlichen im Landkreis Ludwigsburg von einer akuten Gefahrenlage und steigenden Wasserständen aus. „Auch wenn derzeit kein starker Regen fällt, erwarten wir weiterhin einen Anstieg des Wasserstands von Rems und Murr“, sagte Landrat Dietmar Allgaiern. In Remseck sei der Scheitelpunkt der Rems noch nicht erreicht. Der Führungsstab beobachte die Lage und koordiniere die Einsatzkräfte. Insgesamt seien rund 250 Männer und Frauen der Feuerwehren im Einsatz, zudem 100 Polizistinnen und Polizisten.
Am Morgen wurden laut Landkreis zwei Pflegeheime in Steinheim an der Murr evakuiert. Mehr als 100 Bewohnerinnen und Bewohner der beiden Einrichtungen seien auf andere Heime verteilt worden. Der Landkreis rief die Anrainerkommunen von Neckar, Rems und Murr zudem auf, ihre lokalen Krisenstäbe einzurichten. Möglich sei ein Hochwasser, wie es dort nur einmal in 100 Jahren vorkomme.
11.28 Uhr: Bei Hochwasser in Bayern vermisste Frau tot aufgefunden
Rettungskräfte haben im vom Hochwasser stark betroffenen oberbayerischen Schrobenhausen eine Leiche im Keller eines Hauses entdeckt. Es handele sich um eine vermisste 43-Jährige, nach der seit Sonntag gesucht worden war, sagte ein Polizeisprecher.
Der Ehemann der Frau hatte am Samstagabend einen Notruf abgesetzt. Rettungstaucher fanden nun am Montag in dem Keller eine weibliche Leiche, die als die 43-Jährige identifiziert wurde. Zuvor war Wasser aus dem Keller abgepumpt worden.

11.16 Uhr: Scholz in Hochwassergebiet eingetroffen
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist im Flutgebiet in Oberbayern eingetroffen. Gemeinsam mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will er sich in dem am Vortag von Wassermassen überschwemmten Markt Reichertshofen ein Bild von der Lage vor Ort machen. Faeser drückte im Gespräch mit Lokalpolitikern ihre Betroffenheit über den Tod eines Feuerwehrmannes im Hochwasser-Einsatz aus: „Das ist wirklich furchtbar, was da passiert ist“, sagte sie am Montag. „Da sieht man, wie gefährlich diese Einsätze sind.“
11.09 Uhr: Wetterdienst erwartet weiteren Starkregen
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet im Südwesten zum Wochenbeginn gebietsweise Dauerregen und Unwetter. Laut DWD könnten südlich der Schwäbischen Alb bis zum Abend Wassermengen von 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter niedergehen. In Oberschwaben, am Bodensee und Allgäu seien starke Gewitter mit Starkregen möglich. Vereinzelt könne auch Hagel fallen. Angesichts des Dauerregens hat der DWD eine Unwetterwarnung für den Regierungsbezirk Tübingen ausgerufen.
Südlich der Donau und im Bayerischen Wald erwartet der Deutsche Wetterdienst am Montag ebenfalls wieder Schauer und schauerartigen Regen, im weiteren Tagesverlauf teils schwere Gewitter. Auch heftiger Starkregen sei möglich.
11.07 Uhr: So ist die Hochwasserlage aktuell in Baden-Württemberg
Weil neue Niederschläge drohen und das Wasser steigt, werden vor allem in der Region nahe Stuttgart Häuser evakuiert. In der Gemeinde Ebersbach an der Fils südöstlich der Landeshauptstadt wurden Anwohnerinnen und Anwohner mehrerer Straßenzüge in Sicherheit gebracht. Wie viele Menschen betroffen waren, konnte eine Stadtsprecherin am Montag zunächst nicht sagen.
Extremer Starkregen hat auch der kleinen Gemeinde Rudersberg im Rems-Murr-Kreis zugesetzt. Alle Straßen seien gesperrt, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Die Regenfälle haben derweil auch Folgen im Schwarzwald: So kam es im Schwarzwald-Baar-Kreis zu mehreren Erdrutschen.
Im Ostalbkreis hat sich die Lage hingegen etwas entspannt. Die Abflussmenge, die die Lein herunterkomme, sinke, sagte eine Sprecherin des Krisenstabs am Montagmorgen. Ein Großteil der Menschen könne nach der Evakuierung wieder zurück in die Häuser.

11.05: Hochwasser setzt Kreuzfahrtschiff auf Donau fest
Bei Deggendorf beginnt in der nächsten Stunde die Evakuierung eines Donaukreuzfahrtschiffs, berichtet der BR. Das Schiff mit 150 Passagieren aus den USA und England könne aufgrund des Hochwassers auf der Donau nicht weiterfahren.
10.42 Uhr: Amtliche Gefahrenmitteilung für Regensburg
Die Integrierte Leitstelle Regensburg hat eine amtliche Gefahrenmitteilung herausgegeben. Laut Hochwasser-Prognose wird der Wasserhöchststand in Regensburg für den frühen Dienstagvormittag, 4. Juni, erwartet. Da der Hochwasserpegel nur langsam sinkt, bestehe Gefahr aufgrund der hohen Grundwasserstände. Im Bereich der aufgestauten Hochwasserschutzelemente sei auch deren Versagen nicht auszuschließen. Menschen werden aufgefordert, sich in diesen Bereichen nicht aufzuhalten. In Flussnähe soll man Keller und in Tiefgaragen meiden. „Das ist lebensgefährlich!“, heißt es in der Warnmeldung.
10.38 Uhr: Hochwasser: Springreiterin Blum muss Pferde in Sicherheit bringen
Aufgrund des Hochwassers im Süden Deutschlands hat Springreiterin Simone Blum ihre Pferde in Sicherheit bringen müssen. Der Hof und die Ställe der Familie Blum im bayerischen Zolling stehen unter Wasser, weil der Fluss Amper im Landkreis Freising über die Ufer trat. Es sei „ein absoluter Albtraum“, schrieb die Weltmeisterin von 2018 in ihrer Instagram-Story, in der die 35-Jährige zahlreiche Bilder der Überschwemmungen teilte.
„34 Pferde inklusive der Weltmeisterstute Alice mussten in Windeseile in Sicherheit gebracht werden“, sagte Ehemann Hansi Blum spring-reiter.de. Die Pferde seien „zu einer befreundeten Familie und andere zum Bayerischen Reit- und Fahrverein gebracht“ worden. „Die Schäden sind enorm“, erklärte er.
10.26 Uhr: Experten: Hochwasser der Donau ähnlich wie 2002
Der Wasserstand der Donau steigt und steigt: Der Hochwassernachrichtendienst Bayern rechnet damit, dass die Donau ab Regensburg flussabwärts ähnlich viel Wasser führen wird wie beim Hochwasser 2002. Bemerkbar mache sich etwa, wenn die Isar bei Deggendorf in die Donau fließe, sagte eine Sprecherin des Hochwassernachrichtendienstes am Montag. Mit rund 2850 Kilometern Länge ist die Donau der zweitlängste Fluss Europas.
In Passau wurde am 13. August 2002 am Messpunkt Ilzstadt ein Wasserstand von 10,80 Meter gemessen. Am Montagvormittag lag der Wert bei 7,77 Metern - Tendenz steigend. Am vergangenen Dienstag waren maximal 5,80 Metern registriert worden.
Der Hochwassernachrichtendienst erwartet den Scheitel der Flutwelle von Regensburg bis Passau erst im Verlauf des Dienstags und Mittwochs. In Neu-Ulm könne am Dienstag ein Wiederanstieg knapp in die höchste Meldestufe 4 erfolgen, für Günzburg in Meldestufe 3.
10.09 Uhr: Hochwasserlage an der Lein entspannt sich
Die Hochwasserlage im baden-württembergischen Ostalbkreis hat sich etwas entspannt. Die Abflussmenge, die die Lein herunterkomme, sinke, sagte eine Sprecherin des Krisenstabs am Montagmorgen. Man stufe die Lage deshalb zurück von einem sogenannten Extremhochwasser- zu einem Jahrhunderthochwasser-Ereignis. Ein Großteil der Menschen könne nach der Evakuierung wieder zurück in die Häuser. Aber es gebe immer noch Häuser in überschwemmten Gebieten. Die Sprecherin sprach nicht von einer Entwarnung in der Region. „Aber es ist ein deutliches Signal der Verbesserung.“ Hunderte Menschen waren in der Gegend evakuiert worden.
10.03 Uhr: DWD: Starker Regen im Regierungsbezirk Tübingen – Unwetterwarnung
Angesichts des Dauerregens in vielen Teilen Baden-Württembergs hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine Unwetterwarnung für den Regierungsbezirk Tübingen ausgerufen. Bis zum Montagabend könnten Menschen durch ergiebigen Dauerregen, überflutete Straßen und Unterführungen sowie mögliche Erdrutsche gefährdet werden, teilte der DWD am Morgen mit. Die Meteorologen rieten dazu, gefährdete Abschnitte zu meiden, je nach Risiko auch vorbeugend Hochwasser-Schutzmaßnahmen zu treffen und bei einer drohenden Überflutung den Keller sofort zu verlassen.
10.02 Uhr: Gemeinde Ebersbach an der Fils evakuiert
In der stark vom Hochwasser getroffenen Gemeinde Ebersbach an der Fils südöstlich von Stuttgart sind Anwohnerinnen und Anwohner mehrerer Straßenzüge in Sicherheit gebracht worden. Wie viele Menschen betroffen waren, konnte eine Stadtsprecherin am Montag zunächst nicht sagen. Die Menschen waren schon vorgewarnt gewesen und von der Stadt angehalten worden, Dokumente und das Nötigste zusammenpacken. Angesichts der Hochwasserlage sollten am Montag auch alle Schulen und städtische Kitas geschlossen bleiben, wie die Stadt auf ihrer Facebook-Seite weiter mitteilte
An der Einschätzung des Landratsamts Göppingen hatte sich zunächst nichts geändert, wie ein Sprecher am Morgen sagte: Es gebe massive Überflutungen in dem Ort, die ein Wohngebiet betreffen. Von der Behörde war eine sogenannte außergewöhnliche Einsatzlage angeordnet worden.
10.01 Uhr: Bayern: Suche nach vermisster Frau in überflutetem Keller läuft weiter
Rettungskräfte haben am Montag im oberbayerischen Schrobenhausen die Suche nach einer im Hochwasser vermissten Frau fortgesetzt. Weil Taucher am Vortag nicht in den vollgelaufenen Keller des Hauses vordringen konnten, würden in dem Gebäude nun Pumpen eingesetzt, sagte ein Polizeisprecher. So hoffe man, die 43-Jährige zu finden, die zuletzt im Keller ihres Hauses gesehen worden sei. „Der Einsatz läuft“, sagte der Sprecher.
9.26 Uhr: Söder: Hochwasser wird noch mehrere Tage in Bayern bleiben
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) rechnet damit, dass das Hochwasser noch bis zur Wochenmitte die Katastrophenschutzbehörden im Freistaat beschäftigen wird. „Es geht zwar etwas zurück, aber eine Totalentwarnung kann man nicht geben“, sagte er am Montagmorgen im Deutschlandfunk. Selbst wenn es aufhöre zu regnen, würden durch die Zuläufe die Pegelstände der größeren Flüsse noch steigen, betonte er.
Zur Hochwasserlage am Morgen: Gespräch auf Bayern2. Das Wasser geht teilweise zurück, aber das ist noch keine Entwarnung. In den nächsten Tagen werden auch die enormen Schäden sichtbar. Dafür müssen Bund und Land gemeinsam helfen. Zudem braucht es die Einführung einer…
— Markus Söder (@Markus_Soeder) June 3, 2024
„Die meisten sagen, bis Mittwoch, Donnerstag wird das Ganze noch dauern.“ Nun komme es darauf an, die erschöpften Einsatzkräfte abzulösen. Dafür würden aus ganz Bayern und auch anderen Bundesländern Kräfte zusammengezogen.

9.24 Uhr: Katastrophen-Voralarm im Rems-Murr-Kreis ausgelöst
Das Landratsamt im Rems-Murr-Kreis (Baden-Württemberg) hat den Katastrophen-Voralarm ausgelöst, berichtet die Stuttgarter Zeitung. In Waiblingen tagen demnach der Verwaltungsstab und der Führungsstab der „Blaulichtfraktion“, im engen Austausch mit den Städten und Gemeinden. Die Bevölkerung wird aufgerufen, die Warnmeldungen in den Warn-Apps und Sperrungen zu beachten sowie den Ansagen von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten Folge zu leisten.
9.05 Uhr: Bahn rät von Reisen nach Süddeutschland wegen Hochwasser weiterhin ab
Wegen der Hochwasserlage in Teilen Baden-Württembergs und Bayerns rät die Deutsche Bahn auch weiterhin von Fahrten nach Süddeutschland ab. Bei den Fernverkehrsverbindungen kommt es zu Zugausfällen, vor allem München kann von Stuttgart, Würzburg und Nürnberg aus nicht angefahren werden, wie die Bahn am Montag mitteilte. Die Einschränkungen werden den Angaben nach auch am Montag andauern.
Auf folgenden Strecken komme es zu Ausfällen: München-Nürnberg-Erfurt-Berlin, Karlsruhe-Stuttgart-Ulm-Augsburg-München, Stuttgart-Mannheim-Frankfurt(M), München-Lindau-Bregenz-Zürich, Karlsruhe-Stuttgart-Crailsheim-Nürnberg und Augsburg-Kempten (Allgäu)-Oberstdorf. Zwischen Nürnberg und Würzburg verspäten sich die Züge.
Für Tickets, die bis Sonntag für Sonntag und Montag auf diesen Strecken gebucht wurden, ist die Zugbindung aufgehoben. Das Ticket gelte für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort auch mit einer geänderten Streckenführung. Bei allen übrigen Zugverbindungen erwartet die Bahn weiterhin eine hohe Auslastung.
Wichtiger Reisehinweis: Der Fernverkehr ist in Süddeutschland nach Unwetterschäden stark beeinträchtigt, in Bayern auch der Nahverkehr. Weitere Informationen zur Lage auf https://t.co/rnaSSELCgU #Hochwasser #Unwetter
— Deutsche Bahn Personenverkehr (@DB_Bahn) June 2, 2024
8.30 Uhr: Wassermassen sprengen Lärmschutzwand in Ebersbach
In Ebersbach (Baden-Württemberg) haben die Wassermassen eine Lärmschutzwand an der B10 gesprengt.
Lärmschutzwand an der B10 bei #Ebersbach gebrochen !
— KB11_1 (@KB11_1) June 3, 2024
Diese Wassermassen sind unbeherrschbar und lebensgefährlich !
Und es regnet weiter 😱#stromausfall #katastrophenschutz #wasser #flut #hochwasser #starkregen #überschwemmung pic.twitter.com/7E1k7UI81l
8.35 Uhr: Mittlerweile drei Dammbrüche an der Paar im Landkreis Pfaffenhofen
Der Damm des Flusses Paar im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm ist mittlerweile an drei Stellen gebrochen. Das sagte eine Sprecherin des Landeratsamtes am Montagmorgen. In den betroffenen Gebieten in Baar-Ebenhausen und Manching seien alle Bewohner aufgefordert, in ihren Wohnungen und Häusern das Erdgeschoss zu verlassen und höhere Stockwerke aufzusuchen. Bis zu 800 Menschen wurden in Baar-Ebenhausen in Sicherheit gebracht. In der Grund- und Mittelschule Reichertshofen seien rund 250 Betroffene untergebracht. An der Schule finde am Montag kein Unterricht statt. Die Paar ist ein Nebenfluss der Donau.
7.35 Uhr: Auch Regensburg ruft Katastrophenfall aus
Das Wasser der Donau steigt immer weiter – nun hat auch Regensburg den Katastrophenfall ausgerufen. Die Wasserhöhe am Messpunkt Eiserne Brücke habe in den frühen Morgenstunden einen Stand von 5,80 Meter erreicht, teilte die Stadt am Montag mit. Der Hochwassernachrichtendienst Bayern meldete um 7 Uhr dann 5,90 Meter.
Am vergangenen Dienstag lag der Wert im Schnitt noch bei etwa 2,70 Metern. Nach den Daten der Experten wurden beim vergangenen großen Hochwasser am 4. Juni 2013 genau 6,82 Meter gemessen.
7.29 Uhr: Rettungsdienste befürchten Dammbruch in Manching
Die Integrierte Leitstelle Ingolstadt warnt vor einem drohenden Dammbruch in Manching im bayerischen Landkreis Pfaffenhofen, wie der Bayerische Rundfunk (BR) meldet. Menschen sollen demnach in oberen Stockwerken bleiben und Keller sowie Tiefgaragen meiden. Im benachbarten Baar-Ebenhausen war am Sonntag ein Damm gebrochen.
7.24 Uhr: In Fluten vermisster Feuerwehrmann noch nicht gefunden
Einsatzkräfte haben einen im Hochwasser vermissten Feuerwehrmann im schwäbischen Offingen noch nicht gefunden. „Die Suche wird weiter fortgesetzt werden“, sagte ein Polizeisprecher am Montagmorgen. Details gab er zunächst nicht an. Der 22-Jährige war in der Nacht zum Sonntag in der Gemeinde im Landkreis Günzburg mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung unterwegs gewesen. Das mit fünf Einsatzkräften besetzte Boot war aufgrund starker Strömung gegen 2.50 Uhr gekentert. Vier Einsatzkräfte im Alter zwischen 24 und 70 Jahren konnten sich demnach aus eigener Kraft an Land retten und blieben unverletzt.
Nach dem 22-Jährigen suchten kurz darauf Helfer der Freiwilligen Feuerwehren, der DLRG-Wasserrettung, der Wasserwacht, der Bundeswehr und der Polizei.
7.20 Uhr: Hochwasser-Lage spitzt sich in einigen Gebieten im Süden zu
Die Hochwasserlage spitzt sich in einigen Gebieten Baden-Württembergs zu - und auch in Bayern bleibt sie mancherorts kritisch. In der Nacht zu Montag waren wegen Überflutungen in der Stadt Ebersbach an der Fils südöstlich von Stuttgart nach Einschätzung des Landratsamts zahlreiche Menschen in Gefahr. Die Überflutungen betrafen ein Wohngebiet, es wurde eine sogenannte außergewöhnliche Einsatzlage angeordnet, wie das Landratsamt Göppingen am frühen Montagmorgen mitteilte. In Bayern wurde die Situation am Abend in den schwäbischen Landkreisen Günzburg und Donau-Ries dramatischer. Mehrere Orte wurden evakuiert. Zu Wochenbeginn soll es wieder kräftige Gewitter und Starkregen geben.
7.10 Uhr: Zahlreiche Zugausfälle wegen Hochwasser
Der anhaltende Regen und die angespannte Hochwasserlage beeinträchtigen auch weiterhin den Bahnverkehr in Süddeutschland. Wegen der Unwetterschäden müssen Reisende in Bayern und Baden-Württemberg auch am Montag mit Zugausfällen und Verspätungen im Fernverkehr rechnen, wie die Deutsche Bahn auf ihrer Webseite mitteilte.
Demnach ist München derzeit mit Fernverkehrszügen aus Richtung Stuttgart, Würzburg und Nürnberg nicht anfahrbar. Zu Zugausfällen kommt es unter anderem auf den Strecken zwischen München und Berlin sowie zwischen Stuttgart und Frankfurt. Bei den noch verkehrenden Zügen müssten Reisende mit einer hohen Auslastung rechnen. Von Reisen in die betroffenen Hochwassergebiete in Bayern und Baden-Württemberg rät die Bahn zudem ab. Reisende könnten ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen, hieß es.
7 Uhr: Kretschmann und Strobl besuchen Hochwassergebiete in Baden-Württemberg
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) besuchen am Montag zwei vom Hochwasser betroffene Gemeinden. Zunächst wollen sie sich am Vormittag (11 Uhr) in Meckenbeuren im Bodenseekreis ein Bild von der Lage machen, wie ein Sprecher der Landesregierung am Sonntag mitteilte. Später ist ein Besuch in der Gemeinde Erbach im Alb-Donau-Kreis geplant.
6.50 Uhr: Scholz und Faeser reisen in bayerisches Hochwassergebiet
Nach der Überflutung weiter Landstriche in Süddeutschland besuchen Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) am Montag (11 Uhr) das bayerische Hochwassergebiet. Beide wollen sich in Reichertshofen im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm gemeinsam mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Landesinnenminister Joachim Herrmann (beide CSU) ein Bild von der Lage machen und mit Einsatzkräfte sprechen. Auch die Präsidentin des Technischen Hilfswerks, Sabine Lackner, wird zu dem Termin erwartet.

6.40 Uhr: Hochwassergefahr: Esslingen baut provisorischen Damm
Die Stadt Esslingen am Neckar baut einen provisorischen Damm, um eine vorhergesagte Überflutung von Teilen der Innenstadt zu verhindern. Der Scheitelpunkt werden am frühen Montagmorgen erwartet, eine Überflutung der Kanäle im Innenstadtbereich könnte die Folge sein, teilte die Stadt mit.
Vor dem sogenannten Wasserhaus an einem Kanal werden den Angaben zufolge in der Nacht und am Montagvormittag knapp 1500 Tonnen Stein und Sand aufgeschüttet. In der Umgebung der Baustelle sei mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen, wie die Kommune mitteilte.
Die Stadt in der Region Stuttgart hatte bereits wegen der angespannten Hochwasserlage vor dem Betreten von Kellern und Tiefgaragen in der Innenstadt und in Oberesslingen gewarnt.
6.30 Uhr: Ebersbach an der Fils bereitet einige Anwohner auf Evakuierung vor
Die stark vom Hochwasser getroffene Gemeinde Ebersbach an der Fils südöstlich von Stuttgart hat Anwohnerinnen und Anwohner einiger Straßenzüge auf Evakuierungen vorbereitet. Die Menschen sollten Dokumente und das Nötigste zusammenpacken, um die Nacht außer Haus verbringen zu können, teilte die Stadt am frühen Montagmorgen via Facebook mit. Es sei wichtig, in den oberen Stockwerken von Häusern zu warten. „Die Feuerwehr Ebersbach kommt auf die Einwohner zu.“
In Ebersbach sind laut Einschätzung des Landratsamts Göppingen zahlreiche Menschen in Gefahr. Die Überflutungen in dem Ort betreffen demnach ein Wohngebiet. Es wurde eine sogenannte außergewöhnliche Einsatzlage angeordnet, wie das Landratsamt mitgeteilt hatte.
6.20 Uhr: Hochwasser im Ostalbkreis – Evakuierung in Leinzell
Wegen des Hochwassers sind auch im baden-württembergischen Leinzell Menschen aus ihren Häusern gerettet worden. Wie ein Polizeisprecher am frühen Montagmorgen mitteilte, gab es in dem überfluteten Ort im Ostalbkreis Evakuierungen. Durch die Gemeinde fließt die Lein.
6.10 Uhr: Lagebericht: Hochwasser verlagert sich auf Donau
An den Zuflüssen zur Donau gehen die Fluten nach Angaben des Hochwassernachrichtendienstes Bayern vielerorts langsam zurück. Hier seien die Höchststände weitgehend erreicht, hieß es in der Nacht zu Montag im Lagebericht. Nun konzentriere sich das Hochwasser zunehmend auf die Donau selbst. Neuerliche Regenfälle könnten den weiteren Rückgang allerdings verzögern. Zudem könne das Hochwasser auch wieder leicht steigen, aber ohne die Situation nach jetziger Einschätzung zusätzlich zu verschärfen, heißt es in dem Bericht.
Die höchste Meldestufe vier wurde dem Lagebericht zufolge unter anderem an der Donau von Regensburg bis Straubing erreicht, in Passau werde es am Montagabend so weit sein. In Donauwörth erwarten die Experten den Hochwasserscheitel für Montagnachmittag. In Kehlheim werde die Donau im Laufe des Tages in den Bereich eines 20-jährlichen Hochwassers steigen.
6 Uhr: Hochwasser im Rems-Murr-Kreis – Menschen eingeschlossen
Die Hochwasserlage im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg ist vor allem in der Gemeinde Rudersberg angespannt, wie ein Sprecher der Polizei am frühen Montagmorgen sagte. „In Rudersberg ist Land unter, alles ist überflutet“, sagte er. Menschen seien in ihren Häusern eingeschlossen und werden von der Feuerwehr evakuiert. Die Lage sei noch komplett unübersichtlich, sagte der Sprecher. Einsatzfahrzeuge schafften es wegen der überfluteten Straßen nicht, in den Ort vorzudringen.
Auch in der Gemeinde Gschwend im Ostalbkreis war es nach einem Dammbruch am Sonntagabend zu Hochwassereinsätzen gekommen. Die Feuerwehr rettete Anwohner aus den umliegenden Häusern im Ortsteil Neumühle. Verletzt wurde niemand.
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