Hillary Clinton macht immer noch lange Spaziergänge. Genau wie damals am Tag nach der verlorenen Wahl in den USA im Jahr 2016, als sie und ihr Mann Bill durch die Wälder im Bundesstaat New York streiften. Das erzählt sie in einer Randbemerkung im Berliner Theater des Westens am Montagabend.
Die Aussage sorgt für Lacher. Ganz im Gegensatz zu den Aktivisten, die ausgebuht werden. Denn: Bei der Veranstaltung „Cinema for Peace“ kommt es zu verbalen Attacken auf den Stargast. Während die 76-jährige amerikanische Demokratin auf der Bühne spricht, rufen mehrere Störer dazwischen und machten ihr Vorwürfe wegen des Nahostkonflikts. Ein Mann schreit auf Englisch, die ehemalige Außenministerin der USA habe Kriegsverbrechen begangen. „Shame on you“ (Schande über Sie) und „Free Palestine“ hallt es mehrfach durch den Saal.
FreePalestine -Störenfriede bei Veranstaltung mit Hillary Clinton im Theater des Westens @berlinerzeitung pic.twitter.com/ZwHuyFVHav
— Carola Tunk (@CarolaTunk) February 19, 2024
Die frühere First Lady der USA zeigt mit dem Finger auf einen der propalästinensischen Demonstranten und versucht ihn zu übertönen. Etwa eine Handvoll Störer machen während der Show den Westen und vor allem die USA für das Leiden im Gazastreifen verantwortlich. Sie alle werden von Sicherheitsleuten rausgeworfen. Dann kündigt Hillary Clinton an: „Ich werde alles tun, um eine erneute Präsidentschaft von Trump zu verhindern.“ Das Publikum johlt.
Kurz vor ihrem Auftritt küsst Hillary Bill auf die Wange. Die beiden sehen verliebt aus. Ein Bild aus längst vergangenen Zeiten. Zu sehen ist die Fotografie in einem Biopic, das die „Cinema for Peace“-Initiatoren zu Beginn der Veranstaltung zeigen. In dem kurzen Film kommen auch Weggefährten zu Wort. Ein Moment im Leben der früheren Präsidentschaftsanwärterin, der sie viel Kraft gekostet haben dürfte, wird ebenfalls gezeigt: Die Rede, in der sie ihre Niederlage gegen Donald Trump eingestehen musste. Hierfür erhält Hillary Clinton erneut Applaus.
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Was denkt Hillary Clinton über Wladimir Putin?
Die Ex-First-Lady berichtet über die Münchner Sicherheitskonferenz, die sie tags zuvor besucht hat. Für den Tod von Alexej Nawalny macht Clinton Wladimir Putin verantwortlich. Sie glaubt, dass Putin dies als Botschaft verstanden wissen will: „Ihr wisst nie, was ich als Nächstes tun werde.“
Clinton sagt auch, dass sie immer gesagt habe, man könne Putin nicht „befrieden“ („you can’t appease him“). Genau wegen solcher Aussagen habe Putin sie nicht leiden können. Am Ende ihres Auftritts rufen erneut zwei Störer dazwischen.


