Politik

Heidi Reichinnek rechtfertigt bei Miosga umstrittenen Post zu Kirk: „Man muss kein Mitleid haben“

Linken-Fraktionschefin Reichinnek hat Reaktionen auf den Tod von Charlie Kirk verteidigt. Einen Beitrag ihres Mitarbeiters bezeichnete sie als „zynisch, aber passend“.

Heidi Reichinnek sprach mit Caren Miosga unter anderem über Charlie Kirk.
Heidi Reichinnek sprach mit Caren Miosga unter anderem über Charlie Kirk.IMAGO/Mike Schmidt

In der Talkshow mit Caren Miosga hat die Fraktionsvorsitzende der Linken, Heidi Reichinnek, den umstrittenen Post ihres Referenten gerechtfertigt, der auf X neben ein Foto des getöteten US-Aktivisten „Oh no“ und „Anyway“ geschrieben hatte – sinngemäß: „Ach nein, ist mir doch egal.“ Ihr Mitarbeiter habe damit auf ein zeitgleiches Schulmassaker aufmerksam machen wollen, das kaum öffentliche Beachtung gefunden habe. „Es war zynisch, aber leider passend“, so Reichinnek. Der Beitrag sei gelöscht worden, gegen rechte Medienberichte dazu werde juristisch vorgegangen.

Über Kirk selbst äußerte sie deutliche Kritik. „Dieses ‚rechtskonservativ‘, das über ihn erzählt wird, ist ja nicht wahr. Er war ein White Supremacist.“ Man freue sich nie über den Tod eines Menschen, aber „man muss an der Stelle auch kein Mitleid oder Respekt vor dieser Person haben“. Sie sei überrascht, dass Kirk vielerorts betrauert werde, etwa auch von der Jungen Union. Auffällig sei zudem, dass er von „einem Republikaner erschossen wurde“.

Distanz zu Linksjugend-Posts

Moderatorin Caren Miosga konfrontierte Reichinnek mit weiteren Beiträgen der Linksjugend. Ein Post erklärte: „Blutige und rechte Politik führt zu blutigen Patronen.“ Ein anderer zeigte ein Foto von Kirk mit seiner Tochter, überschrieben mit den Worten: „Verrotte in der Hölle.“ Reichinnek distanzierte sich von diesen Formulierungen, betonte aber, dass die Gewalt in den USA auch durch den dortigen Rechtsextremismus befeuert werde.

Sie stellte klar, dass sie nicht für jeden einzelnen Beitrag verantwortlich gemacht werden könne, der im Namen der Linksjugend verbreitet werde. Gleichwohl bleibe für sie entscheidend: Man dürfe Kritik an Kirk und seiner Ideologie äußern, ohne damit Freude über seinen Tod zum Ausdruck zu bringen.