Nicht „Contra Luke“, sondern „Pro Frauen“

Comedian Hazel Brugger schießt gegen Luke Mockridge: „Luke baut Drohkulisse auf“

In einem Instagram-Video attackierte Luke Mockridge, gegen den es Vorwürfe der sexuellen Gewalt gibt, Comedian Hazel Brugger. So reagiert die Podcasterin.

Der Comedian Luke Mockridge äußerte sich in einem Instagramvideo negativ über Hazel Brugger.
Der Comedian Luke Mockridge äußerte sich in einem Instagramvideo negativ über Hazel Brugger.Panama Pictures/Gonzales Photo/imago

Seit mittlerweile zwei Jahren wird der Fall des Comedians Luke Mockridge, dem von seiner Ex-Partnerin Ines Anioli sexuelle Gewalt vorgeworfen wurde, in den Sozialen Netzwerken und Medienberichten diskutiert.

Mockridge schießt dabei immer wieder gegen seine Kritiker, wie zuletzt in einem Video auf Instagram vor wenigen Tagen, in dem er sich negativ über Comedian-Kollegin Hazel Brugger äußerte. Nun reagiert Brugger mit einem Statement auf X (ehemals Twitter). „Da ein paar Leute in den letzten Tagen ein ‚Statement‘ von uns bezüglich Luke Mockridge gefordert haben, hier ist es“, schreibt sie in dem Beitrag.

Allein der Buchtitel sei ein „Fake“, denn er suggeriere, dass der Fall Mockridge ein Fall des Autors gewesen wäre. Brugger wirft dem Autor des Buches vor, dass dieses „irrelevant“ und das Mockridge-Kapitel „stark tendenziös“ sei. „Es ist nicht objektiv, sondern enthält die Privatmeinung eines unbeteiligten Anwalts, dem offensichtlich von einer Seite Akten und Schriftsätze zugespielt wurden“, schreibt Brugger. Teile des Kapitels seien vorab bereits „gerichtlich verboten“.

Brugger wirft Mockridge vor, er „stützte seine derzeitige PR-Kampagne – Auftritte bei befreundeten Podcastern und in Boulevard-Magazinen – offensichtlich ganz maßgeblich auf das Buch ‚Falsch verdächtigt‘ von einem Dr. Alexander Stevens.“ In ihrem Statement zeigt Brugger an mehreren Beispielen, warum das Kapitel über Mockridge in dem Buch des Rechtsanwalts Stevens mehrere Falschaussagen enthält.

Hazel Brugger über Luke-Mockridge-Kapitel: „Das Ganze ist ein Fake“

Stevens behaupte in seinem Kapitel über Mockridge, dieser sei „falsch verdächtigt“ worden. „Daraus wird dann der Spin gemacht, dass es eine neue Entwicklung gäbe und die Unschuld von LM jetzt mehr oder weniger erwiesen sei“, schreibt die Comedian auf X. „Das Ganze ist ein Fake“, heißt es weiter. Man könne zu dem Fall stehen, wie man will, „aber eines steht fest: Es gibt überhaupt nichts Neues. Das Ermittlungsverfahren ist seit Jahren eingestellt, weil die mutmaßliche Tat nicht nachzuweisen war.“

Falsch sei auch der erste Satz des Kapitels: „Alles begann mit einem Zeitungsbericht“. Die Chronologie des Falls war aber selbst nach Angaben von Mockridges Anwälten anders. Schon Monate vor dem Spiegel-Bericht gab es Shitstorms im Netz gegen Mockridge, Krisengespräche beim TV-Sender Sat1 und psychologische Behandlungen, sowie eine von Mockridge angekündigte TV-Pause.

Luke Mockridge baut „Drohkulisse“ mit seinen Anwälten auf

Auch Mockridge schreckt nicht davor zurück, gerichtlich gegen seine Kritiker vorzugehen. Dazu weiß Brugger: „Luke gibt offenbar viel Geld dafür aus, mit seinen Anwälten eine Drohkulisse aufzubauen, wer seinen Namen öffentlich verwendete, riskierte es, sofort abgemahnt zu werden.“

Brugger geht auch auf die T-Shirt-Aktion beim Deutschen Comedypreis ein, die Mockridge in seinem Instagram-Video erwähnte. „Wir haben unsere T-Shirts weniger als eine Aktion ‚Contra Luke‘ gesehen, sondern mehr als eine Aktion ‚Pro Frauen‘.“ Die Intention hinter der Aktion „Konsequenzen für Comedian XY“ sei eine andere, die Brugger in ihrer aktuellen Folge des Podcasts „Hazel Thomas Hörerlebnis“ mit ihrem Partner Thomas Spitzer erklärt. Luke Mockridge sei „einfach einer von vielen Fällen“.

Beim Deutschen Comedypreis im Jahr 2021 trugen Hazel Brugger und ihr Partner Thomas Spitzer T-Shirts mit der Aufschrift "Konsequenzen für Comedian XY" und "Künstler ohne Rückgrat sind Künstler ohne Geschmack".
Beim Deutschen Comedypreis im Jahr 2021 trugen Hazel Brugger und ihr Partner Thomas Spitzer T-Shirts mit der Aufschrift "Konsequenzen für Comedian XY" und "Künstler ohne Rückgrat sind Künstler ohne Geschmack".Horst Galuschka/imago