Soziale Medien

Hasswelle gegen Milram wegen Verpackung: Berliner Designerin äußert sich

Die Marke Milram bringt eine Design-Edition heraus. Doch die Verpackung sorgt für teils rassistische Kommentare in den sozialen Medien. Die Designerin Josephine Rais äußert sich nun.

Die „Design-Edition“ von Milram sorgte für Hass im Netz.
Die „Design-Edition“ von Milram sorgte für Hass im Netz.Bihlmayerfotografie/imago

Die „Design-Edition“ der Käseverpackungen von Milram hat in den sozialen Medien eine Welle des Hasses ausgelöst. Illustriert wurden die zehn verschiedenen Motive von drei Illustratoren, „die alle einen farbenfrohen und ausgelassenen Stil haben und in den modernen, vielfältigen Alltag eintauchen“. Auch die Berlinerin Josephine Rais wurde beauftragt.

Nun äußerte sich Rais zu den Kommentaren in den sozialen Medien. Gegenüber T-Online sagte sie: „Zu Beginn haben mich sehr viele beleidigende Nachrichten erreicht, die meine Arbeit stark kritisieren und mich als Person beleidigen“. Jedoch erhalte sie auch Zuspruch und Unterstützung.

Milram distanziert sich von Hass in sozialen Medien

Besondere Aufmerksamkeit erlangten Beiträge des Rechtsextremisten Martin Sellner, der sich über die Illustrationen, auf denen auch Menschen mit dunkler Hautfarbe zu sehen waren, echauffierte. In den Kommentaren in den sozialen Medien fanden sich teils rassistische Bemerkungen.

Sie beobachte die Kommentare und Hassnachrichten, sagte Rais gegenüber T-online. Gegebenenfalls würden diese auch zur Anzeige gebracht. Das Unternehmen DMK, zu dem die Marke Milram gehört, distanzierte sich klar von den teils rassitischen Kommentaren.

„Die Gestaltung ist bewusst unpolitisch und spiegelt visuell die Vielfalt unserer Gesellschaft wider – nicht mehr und nicht weniger“, so DMK auf Anfrage der Berliner Zeitung. „Die Verpackungen zeigen illustrierte Menschen und stehen für das, was MILRAM ausmacht: Gemeinschaft und Genuss. Bunt illustriert, vielfältig, modern“.