Im Vorfeld eines Fußball-Bundesligaspiels in Berlin ist es am Sonntagnachmittag zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung am S-Bahnhof Jannowitzbrücke gekommen. Dort soll ein Fan des Gast-Vereins, Hamburger SV, angegriffen worden sein. Nach Angaben der Bundespolizei soll der 27-jährige Mann zu Boden gerissen und von mehreren Personen geschlagen worden sein. Ihm seien eine Tasche und ein Fanschal gestohlen worden.
Die Angreifer, die laut Bundespolizei als Fans des 1. FC Union Berlin zu erkennen waren, stiegen nach dem Angriff in eine S-Bahn in Richtung Treptow-Köpenick ein. Darin klebten sie dann den Angaben zufolge die Überwachungskamera ab und warfen „Schutzbewaffnungen sowie Vermummungsutensilien“ aus dem Zug.
Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung
Die Bundespolizei stoppte den Zug und forderte die Angreifer auf, sich zu erkennen zu geben. Weil die Personen dem nicht nachkamen und sich andere Fans mit ihnen solidarisierten, räumte die Bundespolizei den Zug. Anschließend wurden von insgesamt 223 Personen die Identitäten festgestellt. Außerdem brachten die Polizisten mehrere Verstöße gegen das Versammlungs- und Ordnungswidrigkeitengesetz zur Anzeige.
Die Bundespolizei fand unter den mehr als 200 Personen nach eigenen Angaben acht Paar Quarzhandschuhe, 64 Mundschutze, 25 Gegenstände zur Vermummung, sechs Farbspraydosen und Fanutensilien – darunter auch vier Schals der gegnerischen Mannschaft. Die Polizei begleitete später die gesamte Fangruppe zum Stadion von Union Berlin an der Alten Försterei.


