Nachdem US-Präsident Donald Trump Dekrete zur Umbenennung des Golfes von Mexiko und des höchsten Berges der USA, Denali, unterzeichnet hatte, will auch Google die Namen in seinem Kartendienst Maps anpassen. Das kündigte das Unternehmen am Montag (US-Ortszeit) an.
Demnach soll der Golf von Mexiko künftig in den USA als „Golf von Amerika“ erscheinen und Denali dort als „Mount McKinley“ angezeigt werden. In Mexiko werde weiterhin Golf von Mexiko in Maps zu lesen sein, und Nutzern in anderen Ländern sollen künftig beide Namen angezeigt werden. Nach Angaben von Google sollen die Änderungen eingeführt werden, sobald die „offiziellen US-Regierungskarten“, wie der Datenbank „Geographic Names Information System“ umbenannt seien.
In einem Post im Onlinedienst X schreibt das Unternehmen: „Wir haben eine langjährige Praxis, Namensänderungen zu übernehmen, wenn sie in offiziellen Regierungsquellen aktualisiert wurden.“
„Golf von Amerika“: So reagiert Mexiko
Das US-Innenministerium hatte vor einigen Tagen mitgeteilt, dass die entsprechende Behörde zügig an einer Aktualisierung der offiziellen Bezeichnung für den Meerbusen arbeite, die ab sofort für den Gebrauch auf US-Bundesebene gelten soll. Damit werde ein entsprechendes Dekret von Präsident Donald Trump umgesetzt.
Der Name „Golf von Mexiko“ für den Meerbusen an der Südküste der USA ist seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlich. Das Gewässer grenzt nicht nur an die US-Bundesstaaten Texas, Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida, sondern auch an Mexiko und Kuba. Ob die Anrainerstaaten die Änderung akzeptieren werden, ist ungewiss.
Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum hatte bereits vor der Umsetzung des Dekrets gesagt, entscheidend sei, was auf dem Papier stehe und nicht Trumps Aussagen. So gelte etwa die Entscheidung, den Golf von Mexiko in „Golf von Amerika“ umzubenennen, laut dem entsprechenden Beschluss ausdrücklich nur für den Festlandsockel der USA.


