Mode

Nimmermüdes Genie: Modedesigner Giorgio Armani ist tot

Der italienische Designer Giorgio Armani ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Das bestätigte das Unternehmen am Donnerstag.

Der Modedesigner Giorgio Armani ist tot.
Der Modedesigner Giorgio Armani ist tot.Francois Mori/AP

Vor knapp einem Jahr zog Giorgio Armani noch nicht einmal seine Rente in Betracht, nun ist er im Alter von 91 Jahren im Kreise seiner Angehörigen gestorben. Das teilte seine Unternehmensgruppe am Donnerstag mit.

Giorgio Armani, der am 11. Juli 1934 geboren wurde, stand trotz seines hohen Alters immer noch voll im Berufsleben. Bis zuletzt war er alleiniger Eigentümer seines 1975 gegründeten Unternehmens Giorgio Armani S.p.A., zu dem die Modelinien Giorgio Armani und Emporio Armani gehören. Für beide Marken entwarf der berühmte Designer jährlich insgesamt sechs Kollektionen, die regelmäßig im Rahmen der Milan Fashion Week gezeigt wurden.

Seine Hauptlinie präsentierte er traditionell im Untergeschoss seiner Stadtvilla in der Via Borgonuovo 21, in Mailand – wo er stets persönlich anwesend war und sich den Fragen der Journalisten stellte. Von der italienischen Zeitung Corriere della Sera hinsichtlich eines eventuellen Ruhestands befragt, antwortete Armani im Herbst vergangenen Jahres, er möchte noch „zwei, drei Jahre an der Spitze des Unternehmens arbeiten“. Bezüglich der Nachfolge hatte der Designer jedoch bereits einen Plan gemacht, sah 2024 aber noch keinen Handlungsbedarf für die Neubesetzung seiner Position: „Im Moment sehe ich keine offenen Stellen“, sagte er im Interview.

Im Juni und Juli diesen Jahres fehlte Armani erstmals aus gesundheitlichen Gründen auf seinen Schauen. Im September schließlich sprach er gegenüber „How To Spend It“, der Beilage der Financial Times, über Pläne zur schrittweisen Übergabe seines Unternehmens, in denen seine rechte Hand Pantaleo „Leo“ Dell'Orco eine Rolle spielt.

Giorgio Armani mochte die Wochenenden nicht, sie waren ihm zu langweilig. Auch das gab dem Mann, der für seine Liebenswürdigkeit bekannt war, wohl die Kraft, dieses immense Arbeitspensum bis zum Schluß zu bewältigen. Der Modeschöpfer hatte als Autodidakt klein angefangen und in den 70er-Jahren ein Modeimperium aufgebaut, zu dem neben Kleidung auch Schmuck, Parfüms, Inneneinrichtung und Luxushotels gehören. Vor allem aber ging des nimmermüde Genie für seine elegante und zeitlose Mode in die Geschichte ein.


Empfehlungen aus dem BLZ-Ticketshop: