Eine russische Einheit soll nach Angaben von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin Kämpfer seiner Söldnertruppe in der Ostukraine angegriffen haben. Wagner-Kämpfer hätten dabei einen russischen Oberstleutnant gefangen genommen, teilte Prigoschin am Sonntagabend mit. Der Wagner-Chef veröffentlichte einen Bericht im Onlinedienst Telegram, wonach seine Kämpfer bei Minenräumungsaktionen von russischen Soldaten beschossen worden sein sollen.
Russische Soldaten sollen aktiv gegen Wagner-Gruppe vorgehen
Die Minen in der Nähe von Wagner-Stellungen waren Prigoschin zufolge ebenfalls von russischen Soldaten gelegt worden. „Am 17. Mai wurden Männer des (russischen) Verteidigungsministeriums gesichtet, wie sie die Straßen hinter den Stellungen der Wagner-Einheiten verminten“, hieß es in seinem an das Verteidigungsministerium in Moskau gerichteten Bericht.
Zusätzlich veröffentlichte Prigoschin auf Telegram ein Video, in dem angeblich der gefangen genommene russische Soldat verhört wird. „Ich habe auf ein Wagner-Auto geschossen“, sagt ein Mann darin. Er berichtet, „in betrunkenem Zustand“ und „aus persönlicher Abneigung“ gehandelt zu haben.
Wagner-Chef wirft russischer Armee mangelnde Unterstützung im Kampf vor
Seit Monaten kritisiert Prigoschin den Zustand der russischen Armee in der Offensive in der Ukraine und wirft dem Verteidigungsministerium in Moskau sowie dem Armee-Generalstab mangelnde Unterstützung und dadurch höhere Opferzahlen in seiner Söldnergruppe vor. Auch warf er der russischen Armee vor, in den heftigen Kämpfen um die ostukrainische Stadt Bachmut „die Flucht“ ergriffen zu haben und prangerte einen Mangel an Munition für seine Kämpfer an.



