Letzte Generation

Gegen Klima-Kleber: Berliner Polizei kauft Speiseöl für Hunderte Euro

Die Berliner Polizei rüstet auf gegen die Klima-Kleber: Neben Funkgerät, Waffe und Helm führen die Einsatzkräfte nun auch Raps- und Sonnenblumenöl mit sich.

Polizeibeamter löst die festgeklebten Hände eines Aktivisten mit Speiseöl von der Straße.
Polizeibeamter löst die festgeklebten Hände eines Aktivisten mit Speiseöl von der Straße.imago/Martin Dziadek

Die Polizei war einkaufen: Wie ein Sprecher der Berliner Zeitung bestätigte, hat die Berliner Polizei für 352,22 Euro etwas mehr als 100 Liter Speiseöl gekauft. So bereiten sich die Beamten auf weitere Straßenblockaden durch Klimaaktivisten vor. Erst kürzlich klebten sich Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ wieder an der Fahrbahn fest. Speiseöl sei ein bewährtes Mittel, um die Protestler von der Straße zu lösen.

Demnach habe die Polizei 43,75 Liter Sonnenblumenöl und 58 Liter Rapsöl bei Kaufland, Netto, Penny und Hamberger gekauft. Damit haben sie sich 101,75 Liter Öl besorgt, das inzwischen auf verschiedene Einheiten der Polizei verteilt wurde. Wie viel Speiseöl in jedem Gruppenwagen nun genau mitgeführt wird, werde aus „polizeitaktischen Erwägungen“ jedoch nicht bekannt gegeben.

Polizei „fräste“ auch schon Aktivisten aus der Straße

Je nachdem welche Art von Klebstoff durch die Aktivisten eingesetzt wird, um ihre Hände am Asphalt zu fixieren, verändere sich die Wirksamkeit der verschiedenen Methoden der Polizei, um die Klimakleber von der Straße zu holen. „Manchmal genügt ein Handgriff“, sagt ein Polizeisprecher gegenüber der Berliner Zeitung. In einem anderen Fall musste kürzlich ein Aktivist mitsamt einem Stück Asphalt „aus der Straße gefräst“ werden, so der Polizeisprecher weiter.

In der vergangenen Woche hatten Mitglieder der Gruppe in Berlin erneut Autobahnausfahrten blockiert und zwei Mal Feueralarme in Gebäuden des Bundestags ausgelöst. Seit Anfang des Jahres ist die „Letzte Generation“ mit Blockaden und anderen Aktionen aktiv. Demonstranten störten auch Fußballspiele und klebten sich in Museen an Bilderrahmen fest. Die Protestgruppe will ihre Blockadeaktionen oder sonstigen Störungen in der kommenden Woche in Berlin ausweiten.