Verfolgungsjagd

Berauschte Raser machen Berlin unsicher: Auto geht in Flammen auf

Bei waghalsigen Aktionen versuchten zwei Männer am Wochenende vor der Polizei zu flüchten. Einer verletzte sich schwer, der andere setzte sein Auto in Flammen.

Eine Person fährt mit überhöhter Geschwindigkeit durch Berlin.
Eine Person fährt mit überhöhter Geschwindigkeit durch Berlin.imago/Stefan Zeitz

Die Berliner Polizei hat am Wochenende einen Autofahrer und einen Motorradfahrer gefasst, die offenbar betrunken mit überhöhtem Tempo durch die Stadt geheizt waren. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, ereignete sich der eine Vorfall am Samstagnachmittag, der andere in den frühen Morgenstunden am Sonntag.

Motorradfahrer flüchtet vor Polizeikontrolle in Halensee

Im ersten Fall versuchte laut Polizeiangaben in Berlin-Halensee ein Motorradfahrer vor einer Polizeikontrolle zu flüchten. Dabei krachte er mit dem Auto einer 46-Jährigen zusammen. Zuvor war er in Halensee auf der Stadtautobahn in Richtung Süden unterwegs. Als die Besatzung eines Funkstreifenwagens ihn dazu aufforderte, ihr zu folgen, kam der Mann zunächst mit, verließ die Autobahn über die Ausfahrt Halensee und hielt kurz darauf auf dem rechten Fahrstreifen der Halenseestraße. Dann beschleunigte er jedoch stark und versuchte, über einen Mittelstreifendurchbruch der Halenseestraße zu flüchten.

Bei diesem Manöver stieß der Kradfahrer mit einem Auto aus dem Gegenverkehr zusammen und erlitt schwere Verletzungen am Rumpf und dem rechten Bein. Während die unter Schock stehende 46-jährige Autofahrerin eine ärztliche Behandlung ablehnte, wurde der 35-Jährige mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der Mittdreißiger nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war und mutmaßlich unter dem Einfluss berauschender Mittel unterwegs gewesen war.

27-Jähriger liefert sich Verfolgungsjagd mit Polizei in Mariendorf

Im zweiten Fall haben Polizisten in Berlin-Mariendorf einen 27-Jährigen festgenommen, der deutlich zu schnell mit einem Renault Laguna unterwegs gewesen war. Laut Polizei fiel der Mann der Besatzung eines Funkwagens gegen 3.45 Uhr auf Höhe der Kurfürstenstraße auf, wo er den Mariendorfer Damm mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in südlicher Fahrtrichtung befuhr.

An der Kreuzung mit der Straße Alt-Mariendorf entschlossen die Polizisten sich, den Pkw mit dem 27-Jährigen zu kontrollieren. Dieser wendete daraufhin sein Fahrzeug in nördliche Richtung und bog auf die Straße Alt-Mariendorf Richtung Rathausstraße ab. Als die Beamten das Anhaltesignal „Stopp Polizei“ anschalteten, entfernte sich der Mann „unter Nutzung mehrerer Fahrstreifen in rasanter Fahrweise“, wie es in der Mitteilung heißt. Anschließend überfuhr er offenbar eine rote Ampel und setzte seine schnelle Fahrt bis zur Kreuzung Rathausstraße Ecke Königstraße fort, wo er mit seinem Wagen auf den Gehweg fuhr und zu Fuß flüchtete.

Fahrzeug geht in Flammen auf

Die ihm folgenden Beamten konnten den Mann nur wenige Meter entfernt festnehmen. Währenddessen bemerkten sie, dass das Fahrzeug des Flüchtigen im Motorraum qualmte und Flammen fing. Die hinzualarmierte Feuerwehr konnte das Fahrzeug schließlich löschen. Eine freiwillig durchgeführte Atemalkoholkontrolle ergab bei dem Fahrer, der keine Fahrerlaubnis besitzt, einen Wert von etwa 0,4 Promille. Er wurde zu erkennungsdienstlichen Maßnahmen und einer Blutentnahme in einen Polizeigewahrsam gebracht und dann von dort entlassen.

Das Fahrzeug, das kürzlich stillgelegt wurde und dessen Kennzeichen als gestohlen gemeldet waren, wurde beschlagnahmt. Den Mann erwarten nun Ermittlungsverfahren wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und unter Alkoholeinfluss sowie wegen Urkundenfälschung.