Klimaaktivismus

„Gefahr für die öffentliche Ordnung“: „Klima-Shakira“ soll Österreich verlassen

Anja Windl beteiligte sich an Aktionen der Letzten Generation. Dafür saß „Klima-Shakira“ auch schon in Haft. Nun unternehmen die österreichischen Behörden weitere Schritte.

Anja Windl – auch als „Klima-Shakira“ bekannt – in einem Berliner Gerichtssaal.
Anja Windl – auch als „Klima-Shakira“ bekannt – in einem Berliner Gerichtssaal.Pressefoto Wagner

Die deutsche Klimaaktivistin Anja Windl – auch als „Klima-Shakira“ bekannt – soll Österreich verlassen. Wie am Montag herauskam, verhängte das zuständige Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl ein zweijähriges Aufenthaltsverbot für die 28-Jährige.

Der Behörde zufolge wurde sie als erhebliche Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit eingestuft.

„Klima-Shakira“ äußert sich auf Instagram

Auf Instagram meldete sich Windl am Montagmittag selbst zu Wort. Sie erklärte dabei unter anderem: „Was mich an diesem Bescheid tatsächlich am aller allermeisten irritiert hat, war die Tatsache, ab wann sie von einer – und ich zitiere  – ‚inhärenten, manifestierten Gefährlichkeit‘ bei mir ausgegangen sind.“

Dies wäre ab dem 7. November 2022 geschehen. Ab diesem Zeitpunkt habe sie ihr Aufenthaltsrecht in Österreich verspielt. Damals habe sie an einer unangemeldeten Demonstration teilgenommen, so Windl.

Windl wurde mehrfach festgenommen und saß in Haft

Windl kündigte an, gegen diese Entscheidung rechtlich vorzugehen. Laut österreichischen Medienberichten, legte ihr Anwalt bereits Beschwerde gegen das Aufenthaltsverbot ein, was demnach die Ausreisefrist vorerst nichtig mache. Wie die Bild schreibt, wäre das Aufenthaltsverbot bis zur endgültigen Gerichtsentscheidung ebenfalls aufgeschoben.

Die gebürtige Niederbayerin, geboren 1997, machte sich zunächst als Aktivistin bei „Fridays for Future“ einen Namen. Im Jahr 2017 zog Windl nach Österreich, um an der Universität Klagenfurt Psychologie zu studieren. Dort setzte sie ihr Engagement fort und beteiligte sich an Protestaktionen der Gruppe Letzte Generation.

Im April 2023 wurde bekannt, dass das österreichische Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl eine mögliche Ausweisung prüfe. Sie wurde außerdem mehrfach festgenommen und verbrachte Zeit dann auch Zeit in Untersuchungshaft. Im Juni 2024 trat sie eine 42-tägige Ersatzfreiheitsstrafe an, da sie verhängte Geldstrafen nicht bezahlen konnte. Österreich freiwillig verlassen, will sie eigenen Angaben zufolge nicht.