Ein Mann ist am Mittwoch in Frankreich festgenommen worden, nachdem er auf der Insel Oléron „mehrere Fußgänger und Radfahrer angefahren“ hatte. Das sagte Innenminister Laurent Nuñez der französischen Zeitung Le Monde. Aus Ermittlerkreisen hieß es laut der Nachrichtenagentur AFP, er habe mit Absicht gehandelt. Dabei wurden nach aktuellen Informationen zehn Menschen verletzt, vier von ihnen schwer. Der Minister befinde sich auf dem Weg zum Unfallort. Die Ermittlungen wegen versuchten Mordes wurden aufgenommen.
Der Staatsanwalt von La Rochelle, Arnaud Laraize, erklärte gegenüber der Zeitung Sud-Ouest, der Verdächtige habe vor den Gendarmen „Allahu Akbar“ gerufen. „Er widersetzte sich seiner Festnahme. Er wurde mit einem Elektroschocker überwältigt“, fügte der Staatsanwalt hinzu. Sein genaues Motiv kenne man noch nicht.
Es handle sich bei dem Fahrer um einen 35-Jährigen, der den Behörden bereits „wegen kleinerer Delikte“ bekannt sei. Die Antiterror-Staatsanwaltschaft sei zunächst nicht eingeschaltet worden, sagte Laraize weiter.
Île d’Oléron ist zweitgrößte Insel Frankreichs
Die Île d’Oléron liegt an der französischen Atlantikküste im Département Charente-Maritime in der Region Nouvelle-Aquitaine. Sie ist nach Korsika die zweitgrößte französische Insel (ohne Überseegebiete) und befindet sich westlich der Hafenstadt Rochefort, etwa 20 Kilometer vor der Küste zwischen La Rochelle und Royan.
Über eine fast drei Kilometer lange Brücke ist die auch bei Touristen beliebte Insel Oléron seit 1966 mit dem Festland bei Bourcefranc-le-Chapus verbunden.

