Immer mehr Anreichen deuten auf darauf hin, dass im Jahr 2023 ein extremes Wetterereignis bevorstehen könnte, dessen Folgen auch die Menschen in Deutschland zu spüren bekommen würden. Einige Forschende warnen laut einem Bericht des Onlineportals Merkur bereits vor der Rückkehr eines „Super-El-Niños“: einem Phänomen, das die Temperaturen hierzulande in ungeahnte Rekordhöhen treiben könnte.
El Niño ist ein klimatisches Ereignis, das durch die Erwärmung des Wassers im zentralen und östlichen Pazifiks hervorgerufen wird. Es tritt in unregelmäßigen Abständen von zwei bis sieben Jahren auf und kann für extreme Wetterbedingungen auf der ganzen Welt sorgen.
Mögliche Folgen von El Niño: Dürren, Überflutungen und Stürme
Dabei weht der sogenannte Passatwind von Osten nach Westen über den Pazifik und treibt dabei warmes Oberflächenwasser von Südamerika weg und bringt so kühleres Tiefenwasser an die Oberfläche. Bei einem El Niño-Ereignis schwächt sich dieser Wind ab oder dreht sich sogar um, sodass sich das warme Oberflächenwasser in Richtung Südamerika bewegt und kaltes Tiefenwasser nicht mehr aufsteigt.
Das kann Auswirkungen auf die Wassertemperatur, den Niederschlag und den Luftdruck in verschiedenen Regionen der Welt haben. Folgen sind unter anderem Dürren, Überflutungen, Stürme und andere extreme Wetterbedingungen. Zuletzt wurde ein starkes El Niño-Ereignis im Sommer 2016 gemessen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es in diesem Jahr zwischen Juni und August erneut zu einem El Niño kommt, liegt laut Weltwetterorganisation inzwischen bei 55 Prozent. Käme es dabei zu einem besonders heftigen Phänomen, einem ‚Super-El Nino‘, „müssten wir uns fest anschnallen“, sagt Dr. Mike McPhaden von der US National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) auf dem Onlineportal The Inertia. Man sollte sich besser darauf vorbereiten, warnt der Experte.
Damit würde der Sommer auch in Deutschland noch deutlich heißer werden als im Jahr 2022, als regelmäßig Wetterwarnungen herausgegeben wurden und es zu etlichen Waldbränden kam. Dr. Kristina Fröhlich vom Deutschen Wetterdienst weist darauf hin, dass die letzten drei Jahre in Bezug auf El Niño eigentlich Kaltjahre gewesen seien. Nun stünden jedoch alle Zeichen auf El Niño. In Kombination mit der allgemeinen Erderwärmung durch den Klimawandel könnte das auch hierzulande zu Hitzewellen einer neuen Qualität führen.




