Der Grünen-Chef Felix Banaszak hat am vergangenen Wochenende das neue Büro seiner Partei in Brandenburg eröffnet. „Für mich ist das – ich sag' mal - Lernort, mein Fenster in den Osten“, so der Grünen-Politiker bei der Eröffnung, berichtete der Deutschlandfunk.
Im Juli kündigte Banaszak die Eröffnung an. Die Grünen wollten eigenen Angaben zufolge wieder mehr Arbeit in das ostdeutsche Bundesland stecken. Bei der Landtagswahl in Brandenburg im vergangenen Jahr erreichten die Grünen nur 4,1 Prozent und flogen so aus dem Landtag. Auch in Thüringen sind die Grünen nicht mehr im Landesparlament vertreten. Dass die Grünen nicht mehr im Brandenburger Landtag vertreten sind, hatte Folgen. Mehr als 50 Mitarbeiter mussten entlassen werden, zehn Abgeordnete gingen verloren.
„Unsere Partei braucht eine Präsenzoffensive in den ostdeutschen Bundesländern“, hieß es in dem Papier mit dem Titel „Ehrlich, streitbar, nahbar“. Banaszak selbst gab zu: „Ich bin Wessi durch und durch“. Er hoffe aber, dass er durch das Büro mehr von den Lebensrealitäten aus Brandenburg für seine Arbeit mitnehme. „Es ist mehr zu verlieren als zu gewinnen im nächsten Jahr“, sagt Banaszak mit Blick auf die Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt im kommenden Jahr.
Die Partei soll zudem einen Ostbeirat mit externen Ostdeutschen bekommen. Im Herbst soll es eine erste Ostkonferenz geben. „Die Partei, die westdeutsch dominiert ist, muss stärker lernen, gesamtdeutsch zu denken“, so Banaszak im Juli. Banaszak will während der Sitzungswochen im neuen Brandenburger Büro Veranstaltungen, Sprechstunden oder Bürgerfeste stattfinden zu lassen.
Banaszak setzt offenbar große Hoffnungen in das Büro in Brandenburg. „Dass sich ein bisschen der Hass, die Abneigung, die riesigen Vorbehalte abbauen, dafür braucht man die Präsenz, die Gespräche.“


