Fernsehprogramm

Aus für Florian Silbereisen? Junge Liberale wollen Ende großer Unterhaltungsshows im ZDF und ARD

Eine Erhöhung des Rundfunkbeitrag droht. Die Jungen Liberalen wollen gegensteuern, indem sie das Ende von teuren Unterhaltungsformaten fordern. 

Juli-Vorsitzende Franziska Brandmann: „Es muss Schluss sein mit Unterhaltungsformaten, die jedes Jahr mehrere Millionen kosten.“
Juli-Vorsitzende Franziska Brandmann: „Es muss Schluss sein mit Unterhaltungsformaten, die jedes Jahr mehrere Millionen kosten.“Michael Kappeler/dpa

Die Nachwuchsorganisation der FDP, die Jungen Liberalen, fordern ein Ende der großen Unterhaltungsshows in den öffentlich-rechtlichen Fernsehprogrammen. Ein riesiger Teil der Rundfunkgebühren fließe in Produktionen, „die zur Meinungsbildung und politischen Information null beitragen“, sagte die Vorsitzende der JuLis, Franziska Brandmann, der Rheinischen Post. „Es muss Schluss sein mit Unterhaltungsformaten, die jedes Jahr mehrere Millionen kosten und von Studierenden und Auszubildenden mitfinanziert werden“, forderte sie.

„Wer Florian Silbereisen sehen will, der kann dafür zahlen, genauso wie andere für ihr Netflix-Abo“, sagte Brandmann. Dann könnten die Rundfunkgebühren „endlich sinken“. Für eine entsprechende Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wollten die Jungen Liberalen beim FDP-Parteitag am kommenden Wochenende einen konkreten Antrag vorlegen.

Lindner fordert Gehaltsdeckel beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Bereits im vergangenen Jahr hatte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) darauf gedrängt, eine Deckelung der Rundfunkgebühren einzuführen. Grund für diese Überlegungen seien die steigenden Preise. Eine Aussetzung der Gebührenerhöhungen würde die Menschen „in einer Zeit rapide steigender Preise“ entlasten, so Lindner. Zusätzlich könnten Einsparungen einen Anreiz dazu schaffen, dass die öffentlichen Sender sich wieder mehr auf ihren Kernauftrag konzentrieren. Im Programm sollten sich die Einsparungen nicht negativ bemerkbar machen. 

Auslöser für die Forderungen Lindners, einen Gehaltsdeckel für das Spitzenpersonal beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk einzuführen, war der Wirbel um Vetternwirtschaft seiner ehemaligen Intendantin Patricia Schlesinger.