Das D-Day-Papier hat die FDP in ihren Grundfesten erschüttert. Laut Parteichef Christian Lindner handele es sich dabei jedoch um ein „Praktikanten-Papierchen“, welches er nicht zur Kenntnis genommen habe. Auch Fraktionschef Christian Dürr versicherte, dass er es vor Veröffentlichung nicht gekannt habe – genauso wie der designierte Generalsekretär und Ex-Justizminister Marco Buschmann.
„In keiner politischen Entscheiderrunde, an der ich teilgenommen habe, ist es präsentiert worden. Wir haben über Szenarien gesprochen, aber keines davon hieß D-Day“, sagte der Politiker nun den Funke-Zeitungen. Zugleich schloss er aber auch nicht aus, dass der Begriff in Besprechungen der Liberalen in den vergangenen Monaten gefallen sein könnte. „Ich kann nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass nicht in irgendeiner Runde der letzten Monate irgendjemand einmal einen solchen Begriff in den Raum geworfen hat“, so Buschmann.
Und setzte zugleich zur Attacke gegen Bundeskanzler Olaf Scholz und Angela Merkel an. „Denken Sie etwa an die Bazooka, also einen Raketenwerfer, von Olaf Scholz. Oder werfen Sie einen Blick in die Biografie von Angela Merkel: Dort spricht sie von einer offenen Feldschlacht zwischen der CDU/CSU und der Schröder-Regierung.“ Eben jene Kritik an der Altkanzlerin hatte zu Wochenstart auch schon Parteichef Christian Lindner geäußert.
Lindner: FDP-Comeback ohne Marco Buschmann nicht denkbar
Kurz nach der Ernennung von Marco Buschmann als Nachfolger des zurückgetretenen Bijan Djir-Sarai nannte Parteichef Christian Lindner diesen die einzige denkbare Option für das Amt des Generalsekretärs. Buschmann kenne die Parteizentrale wie seine Westentasche, schließlich sei er früher Bundesgeschäftsführer der Partei gewesen.


