Kriminalität

Falschgeld während Fußball-EM im Umlauf: Wie kann ich mich schützen?

Tausende Fußballfans verschiedener Länder sind wegen der Europameisterschaft in Deutschland. Nun warnt die Polizei: Kriminelle nutzen das Sportereignis für ihre Zwecke. 

Geldfälscher machen sich die Fußball-EM in Deutschland zunutze und bringen Blüten in Umlauf. 
Geldfälscher machen sich die Fußball-EM in Deutschland zunutze und bringen Blüten in Umlauf. Christophe Gateau/dpa

Kriminelle nutzen die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland aus, um Falschgeld in Umlauf zu bringen – und die Gefahr besteht laut dem Bundeskriminalamt (BKA) atuell nicht nur während der Spiele. Wie kann man sich vor den falschen Banknoten schützen?

Knapp 57.000 falsche Euro-Scheine wurden im Jahr 2023 nach Angaben der Bundesbank aus dem Verkehr gezogen. Das BKA warnt, dass die Delikte seit Monaten zunehmen und sogar im letzten Jahr auf dem höchsten Stand seit der Euro-Einführung im Jahr 2002 waren. 

Kriminelle konzentrieren sich dabei häufig auf nur wenige Sicherheitsmerkmale, wovon einige nur sehr schwer zu fälschen sind. Verbraucher sollen demnach gleich mehrere Details einer Note prüfen. 

Wie erkenne ich einen falschen Geldschein?

„Fälschungen – teilweise mit Aufdrucken wie ‚Movie Money‘, ‚Prop copy‘ oder ‚copy‘ – stechen hervor und sind bei einer Prüfung direkt zu erkennen“, so die Behörde. Betroffen von Fälschungen sind vornehmlich Banknoten im Wert von 10, 20 und 50 Euro.

Ein Geldschein mit dem Aufdruck „Prop copy“.
Ein Geldschein mit dem Aufdruck „Prop copy“.Boris Roessler/dpa

Das BKA rät, während der EM verstärkt auf die vielen Sicherheitsmerkmale der Geldscheine zu achten. Das Augenmerk sollte dabei auf dem Wasserzeichen und dem Hologrammstreifen sowie der sogenannten Smaragdzahl liegen. Außerdem habe sich das „Fühlen-Sehen-Kippen“ als bewährte Methode herausgestellt.

So erkennen Sie einen echten Geldschein:
  • Smaragdzahl: Unten links im Eck auf der Vorderseite einer echten Euro-Note befindet sich die sogenannte Smaragdzahl. Je nach Blickwinkel verändert sie ihre Farbe von smaragdgrün nach tiefblau.
  • Sichtfenster: Ab der 20-Euro-Note haben Geldscheine am rechten Rand ein Sichtfenster, das in das Hologramm eingearbeitet ist. Erkennen kann man es gut, wenn man den Schein gegen das Licht hält.
  • Wasserzeichen und Sicherheitsstreifen: Apropos gegen das Licht halten: Bei dieser Prüfung lassen sich auch gleich das Wasserzeichen, das sich am linken Rand des Scheins befindet, sowie der Sicherheitsstreifen erkennen, der die Note mittig vertikal durchzieht. Beides ist laut dem Bundesverband deutscher Banken schwer zu fälschen.
  • Haptische Rillen: An beiden Seiten eines jeden echten Geldscheins befinden sich feine Rillen. Wer darüber fährt, müsste die Ausprägungen fühlen können.

Ich habe Falschgeld erhalten – und jetzt?

Wer Falschgeld in Umlauf bringt, begeht in Deutschland eine Straftat, die zu einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe führen kann. Deshalb rät die Polizei, das Falschgeld niemals weiterzugeben oder gar zurück an den Herausgeber zu geben. Stattdessen sollte umgehend die Polizei informiert werden. 

Einen Anspruch auf Ersatz haben Betroffene nach der Abgabe allerdings nicht. Das Geld wird eingezogen und nicht ersetzt. (mit dpa)

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