Der ehemalige Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat bei der ARD-Polit-Talkshow „Maischberger“ am Mittwochabend über sein Leben nach der Politik gesprochen.
Vergangene Woche wurde bekannt, dass Lindner zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Autoland AG berufen wurde. Die Autoland AG ist ein deutsches Automobilhandelsunternehmen mit Sitz in Berlin und betreibt eigenen Angaben zufolge 32 Autohäuser in neun Bundesländern vor allem im Osten Deutschlands.
Bei Maischberger: Lindner äußert sich über berufliche Zukunft
Über seine berufliche Zukunft sagte Lindner: „Die dachten, ich werde Hedgefonds-Manager in New York oder sonst was“. Die Reaktionen auf seinen Einstieg bei der Autoland AG nannte er „hämisch“. Seine neue Aufgabe sei selbstgewählt. „Wer mich kennt, weiß, dass ich mich immer eingesetzt habe für die individuelle Mobilität mit dem Auto“, so der Ex-Bundesminister weiter.
Doch zunächst kritisierte er die aktuelle Bundesregierung und Kanzler Friedrich Merz (CDU) scharf. „Ich frage mich, warum Friedrich Merz nicht starke Führung zeigt“, so Lindner. „Wenn ich gerade die aktuelle Rentenpolitik sehe, habe ich das wachsende Gefühl einer mangelnden Balance zwischen Jung und Alt.“ Er erwarte, dass der Kanzler das tut, was er als Oppositionsführer gefordert hatte.
Christian Lindner (@C_Lindner) sieht in der aktuellen Rentenpolitik eine „mangelnde Balance zwischen Jung und Alt“ und kritisiert den Bundeskanzler: „Ich frage mich, warum Friedrich #Merz nicht starke Führung zeigt.“#maischberger pic.twitter.com/GCkTxHuVqC
— Maischberger (@maischberger) November 19, 2025
Der Juso-Chef Philipp Türmer stimmte mit in die Kritik ein. „Ich möchte, dass auch meine Generation noch von dieser Rente leben kann“, sagte er. Schon jetzt würde das Rentenniveau im Schnitt nur 100 Euro über der Armutsgrenze liegen.
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (parteilos, früher Grüne) warf Türmer vor, nur weiter Geld in das System pumpen zu wollen, ohne Abstriche bei den Transferleistungen zu machen. Lob fand Palmer hingegen für die Entscheidung der Bundesregierung, dass Ukrainer, die erst seit dem 1. April 2025 in Deutschland sind, kein Bürgergeld mehr erhalten sollen.


