Frauen eignen sich eher für lange Raumfahrtmissionen. Dies ist das Ergebnis einer Studie zur Energiebilanz von Astronauten. Die Forscher des raumfahrtmedizinischen Forschungsteams des Europäischen Astronautenzentrumsums um Jonathan Scott errechneten, dass Astronautinnen – unter anderem aufgrund ihrer geringeren Körpergröße – Energie und andere Ressourcen in Raumfahrzeugen besser nutzen.
Astronautinnen verbrauchen weniger Kalorien, Sauerstoff oder Wasser als Männer. Doch nicht nur die Körpergröße ist dafür verantwortlich. Frauen hätten selbst mit anderen Maßen einen effizienteren Stoffwechsel als Männer.
Raumfahrt ist weiterhin Männerbranche
Diese Erkenntnisse können bedeutende Folgen für die Zukunft von Weltraummissionen haben. Eine vollständige Mission zum roten Planeten Mars, die von der Nasa frühestens im Jahr 2040 geplant ist, würde 450 Tage dauern. Ressourcen sparen ist bei solch langen Missionen besonders wichtig.
Wie die Forscher herausfanden, würde allein die Nahrung bei einer auf 1080 Tagen angelegten Mission mit vier Astronautinnen 1695 Kilogramm weniger wiegen als die für vier Männer. Nasa-Daten zufolge ließen sich so 158 Millionen Dollar sparen.
Der effizientere weibliche Stoffwechsel bedeutet auch, dass das Training gegen Muskelatrophie und Knochenschwund, das Astronauten im Weltall absolvieren müssen, effizienter abliefe. Astronautinnen verlieren laut der Studie weniger Wasser durch Schwitzen und müssten so auch weniger trinken.



