In der Nacht zum Mittwoch ist es auf einem Friedhof in Berlin-Lichtenberg zu einer Grabschändung gekommen. Dabei wurde die letzte Ruhestätte der Transfrau Ella Nik Bayan offenbar ganz gezielt attackiert. Nach Angaben der Polizei hatten der oder die Täter mehrere Gegenstände auf das Grab gelegt, darunter eine Gummibrust.
Wie das Bezirksamt Lichtenberg am Mittwoch mitteilte, zeigt sich die Behörde erschüttert über die Grabschändung und verweist zusätzlich auf den Internationalen Tag der lesbischen Sichtbarkeit am 26. April.
Bezirksbürgermeister Martin Schaefer erklärte: „Lichtenberg ist und bleibt ein vielfältiger Bezirk, in dem unsere Gesellschaft gemeinsam für den Schutz aller Minderheiten einsteht. Auch für Ella weht nun heute am Tag der lesbischen Sichtbarkeit die Flagge des Aktionstages und die Regenbogen- und Transflagge vor dem Lichtenberger Rathaus. Im Namen des gesamten Bezirksamtes verurteile ich die erneute Schändung von Ellas Grab.“
Staatsschutz: Grab zum zweiten Mal geschändet
Es ist bereits das zweite Mal, dass das Grab zerstört wurde. Im Januar 2022 haben Unbekannte einen Benzinkanister und einen Feuerlöscher auf das Grab gelegt, das Blumengedeck umgetreten, Kerzen zerstört und die Erdfläche zertrampelt. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelte unter anderem wegen Störung der Totenruhe und Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener.

Telefonseelsorge: Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Ihre Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de
Kinder- und Jugendtelefon: Das Angebot des Vereins „Nummer gegen Kummer“ richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die in einer schwierigen Situation stecken. Erreichbar montags bis sonnabends von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Am Sonnabend nehmen die jungen Berater des Teams „Jugendliche beraten Jugendliche“ die Gespräche an. nummergegenkummer.de.
Muslimisches Seelsorge-Telefon: Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Ein Teil von ihnen spricht auch türkisch. mutes.de
Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention: Eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland gibt es unter suizidprophylaxe.de



