USA

Elon Musk geht auf Taylor Swift los: „Ich mache dir ein Kind“

Die US-Sängerin verkündete nach dem TV-Duell der beiden Präsidentschaftskandidaten, dass sie für Kamala Harris stimmen wird. Elon Musk reagiert darauf ziemlich anstößig.  

US-Popstar Taylor Swift 
US-Popstar Taylor Swift Andre Dias Nobre/AFP

Tech-Unternehmer Elon Musk und Popstar Taylor Swift versuchen, über ihre Kanäle den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen zu beeinflussen. Er setzt sich für den republikanischen Kandidaten Donald Trump ein, sie unterstützt die demokratische Kandidatin Kamala Harris. Als die Sängerin nun nach dem TV-Duell zwischen den beiden auf ihrem Instagram-Kanal verkündet, dass sie bei den Wahlen im November für Harris stimmen wird, reagiert der wohl reichste Mann der Erde mit einem merkwürdigen Spruch. 

Doch von vorn: Als die Präsidentschaftsdebatte am Dienstagabend US-amerikanischer Zeit zu Ende ging, griff Swift zu ihrem Gerät und teilte eine 300 Wörter lange Botschaft in den sozialen Medien. Darin heißt es unter anderem: „Ich werde bei den Präsidentschaftswahlen 2024 meine Stimme für Kamala Harris und Tim Walz abgeben. Ich stimme für @kamalaharris, weil sie für die Rechte und Anliegen kämpft, von denen ich glaube, dass sie einen Kämpfer brauchen, der sie vertritt. Ich halte sie für eine besonnene, begabte Führungspersönlichkeit und glaube, dass wir in diesem Land so viel mehr erreichen können, wenn wir von Ruhe und nicht von Chaos geleitet werden. Ich war so ermutigt und beeindruckt von ihrer Wahl des Kandidaten @timwalz, der sich seit Jahrzehnten für LGBTQ+ Rechte, IVF und das Recht der Frau auf ihren eigenen Körper einsetzt.“

Elon Musk will Taylor Swifts Katzen beschützen

Ihr Statement erfuhr große Aufmerksamkeit und rief zahlreiche Reaktionen hervor. Der Popstar hat allein bei Instagram 283 Millionen Follower. Neben Zuspruch gab es jedoch auch negative Reaktionen, etwa von Tesla-Chef Musk (197 Millionen Follower auf X). Der Multimilliardär reagierte mit Spott auf den Wahlaufruf der Sängerin. „Na gut, Taylor ... du hast gewonnen ... Ich werde dir ein Kind machen und deine Katzen mit meinem Leben beschützen“, schrieb der 53-Jährige auf seiner Onlineplattform X. Der Post wurde innerhalb der nächsten neun Stunden fast 41 Millionen Mal angeklickt. 

Was so bizarr klingt, hat aber einen Hintergrund. Am Ende ihres politischen Textes unterzeichnete Swift mit: „Taylor Swift – Kinderlose Katzenlady“. Das wiederum sei eine Anspielung auf die Äußerungen von Donald Trumps Vizekandidat JD Vance. Der hatte in einem Interview im Jahr 2021 führende demokratische Politikerinnen als „kinderlose Katzenfrauen“ bezeichnet. 

Taylor Swift wirft Donald Trump KI-basierte Lügen vor

Popstar Swift behauptete zudem, dass Trump mithilfe von Künstlicher Intelligenz Unwahrheiten über sie verbreitet habe. „Kürzlich wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass KI von ‚mir‘, die Donald Trumps Präsidentschaftskandidatur fälschlicherweise befürwortet, auf seiner Website veröffentlicht wurde.“ Das habe ihre Befürchtungen in Bezug auf KI und die Gefahren der Verbreitung von Fehlinformationen deutlich gemacht. „Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich als Wähler sehr transparent über meine tatsächlichen Pläne für diese Wahl sein muss. Der einfachste Weg, Fehlinformationen zu bekämpfen, ist die Wahrheit“, so Swift weiter.

Wie reagiert Donald Trump auf die Diskussion?

Walz, der während einer laufenden Sendung nach der Debatte mit Swifts Entscheidung konfrontiert wurde, zeigte sich glücklich. „Ich bin Taylor Swift unglaublich dankbar, und das sage ich auch als Katzenbesitzer“, sagte er. Ihr Beitrag sei „wortgewandt und klar“. „Das ist die Art von Mut, die wir in Amerika brauchen, um aufzustehen.“

Trump kommentierte Swifts Entscheidung – angesprochen von einer Reporterin unmittelbar nach der Debatte – mit einem Achselzucken. „Ich habe keine Ahnung“, sagte er. Kurze Zeit später äußerte er sich dann doch in einem Interview mit Fox & Friends: „Ich war kein Fan von Taylor Swift“, so Trump. Seiner Meinung nach war es nur eine Frage der Zeit, bis sie etwas tun würde. „Sie konnte ja unmöglich Biden unterstützen. Aber sie ist eine sehr liberale Person“, so der ehemalige Präsident weiter. „Sie scheint immer einen Demokraten zu unterstützen, und sie wird wahrscheinlich dafür einen Preis zahlen.“