Italien

Musk bei Kongress der italienischen Rechten: „Es wird Massenanschläge in Europa geben“

Beim Kongress der italienischen Rechten warnte der Tech-Milliardär vor „Massakern“ in Europa und sprach von einer „Freihandelszone“ mit den USA.

Elon Musk
Elon MuskiBeata Zawrzel/mago

Elon Musk zeigt erneut seine Vorliebe für rechtspopulistische Parteien in Europa.
Am Samstagnachmittag sprach der Tech-Milliardär per Videoschaltung aus Washington beim Kongress der italienischen Rechtspartei Lega, der derzeit in Florenz stattfindet.

Im Gespräch mit Parteichef Matteo Salvini äußerte sich Musk zunächst zu den jüngsten Anschlägen auf Tesla-Standorte weltweit – auch in Italien, wo vergangene Woche bei einem Tesla-Händler in Rom 17 Fahrzeuge teilweise komplett verbrannt waren. Musk wählte für diese und ähnliche Aktionen drastische Worte: Die Attacken bezeichnete er als „terroristisch“ und warnte vor einer Eskalation der Gewalt: „Die Medien versuchen, die Zahl der terroristischen Anschläge herunterzuspielen. Doch die Zahl der Todesopfer steigt weiter – und schließlich werden wir in Europa Massenanschläge und Massenmorde erleben. Der Trend ist eindeutig. Das wird zu einem echten Massaker führen. Ihre Freunde, Ihre Familien – alle werden in Gefahr sein. Die Zahlen sprechen für sich.“

Im Anschluss richtete Musk den Blick auf die derzeit angespannten transatlantischen Beziehungen. Angesichts des aktuellen Zollstreits zwischen den USA und der EU betonte er: „Ich hoffe, dass die USA und Europa eine sehr enge Partnerschaft aufbauen. Es gibt bereits ein Bündnis, aber ich wünsche mir, dass es noch enger und stärker wird. Was die Zölle betrifft, werden wir in Zukunft zu einer Null-Zoll-Situation übergehen, zu einer Freihandelszone.“ Dies sei, so Musk weiter, „meine Hoffnung für die Zukunft – und der Rat, den ich Präsident Trump gegeben habe“.

Auch zur Migrationspolitik bezog Musk deutlich Stellung. Seine Position zu diesem Thema ist bekannt. „Masseneinwanderung ist verrückt und wird jedes Land zerstören, das sie zulässt“, sagte er am Samstag. „Ein Land hört auf zu existieren, wenn es seine Identität verliert. Es ist eine sehr schwierige Situation. Wir haben acht Milliarden Menschen auf der Welt – und wenn nur ein kleiner Prozentsatz von ihnen in ein Land mit 50 oder 60 Millionen Einwohnern zieht, verändert sich dieses Land grundlegend. Das gilt auch für ein so großes Land wie die USA. Ein Land ist nicht seine Geografie – es sind die Menschen, die darin leben.“

Elon Musk hat Matteo Salvini, Italiens Verkehrsminister in der Regierung von Giorgia Meloni und Chef der rechtspopulistischen Lega, bereits mehrfach öffentlich unterstützt – etwa während des „Open Arms“-Prozesses, bei dem Salvini wegen seiner harten Migrationspolitik angeklagt war. Ihm waren Amtsmissbrauch und Freiheitsberaubung vorgeworfen worden, weil er als Innenminister 2019 dem Rettungsschiff „Open Arms“ mit 147 Migranten an Bord drei Wochen lang die Einfahrt in den Hafen der sizilianischen Insel Lampedusa verweigert hatte. Im Dezember 2024 wurde Salvini freigesprochen. Musk zeigte sich damals auf seiner Plattform X solidarisch mit Salvini und lobte den Italiener für dessen „Einsatz zur Verteidigung der italienischen Grenzen“.

Zudem gilt Salvini als wichtiger Befürworter des Starlink-Deals zwischen SpaceX und Italien. Über diesen Deal versucht Musk, mit seinem Satelliten-Internetdienst einen strategischen Zugang zur Europäischen Union zu erlangen.