Krieg

„Einmalige Gelegenheit“ verpufft? Neue Offensive der Ukraine angeblich abgewehrt

Als die Wagner-Söldner auf dem Vormarsch nach Moskau waren, kündigte die Ukraine eine erneute Gegenoffensive im Osten des Landes an. Laut Kreml wurde diese nun zurückgeschlagen. 

Ukrainische Soldaten feuern an der Frontlinie in der Region Saporischschja auf russische Stellungen. 
Ukrainische Soldaten feuern an der Frontlinie in der Region Saporischschja auf russische Stellungen. Efrem Lukatsky/AP

Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar sprach von einer „einmaligen Gelegenheit“, als am Samstag eine erneute Großoffensive im Osten des Landes verkündet wurde. Der Aufstand der russischen Wagner-Söldner im eigenen kam wie gerufen, um die Invasoren an mehreren Frontlinien zeitgleich anzugreifen, hieß es. Einen Tag später meldet Russland, die ukrainischen Angriffe in der Ukraine wurden zurückgeschlagen. 

Die russische Armee habe „mit Erfolg“ die Angriffe in vier Frontbereichen abgewehrt, insbesondere in der Region Donezk im Osten und in Saporischschja im Süden, teilte das russische Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Zehn der Angriffe seien in der Nähe von Bachmut im Osten der Ukraine zurückgeschlagen worden.  

Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin in Belarus – General ist besorgt

Die erneute Gegenoffensive der Ukraine erfolgte vor dem Hintergrund des Aufstands der russischen Wagner-Söldner, die in Richtung Moskau marschiert waren, um die russische Militärspitze abzusetzen. Später stoppte Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin den Vormarsch überraschend. Er soll mit einem Teil seiner Truppen mittlerweile in Belarus sein. Dass der Wagner-Chef nach dem Ende des Aufstands gegen den Kreml dorthin umzog, bereitet dem britischen Ex-General Richard Dannatt große Sorge. Falls er dort eine „effektive Streitmacht“ um sich sammle, wäre dies erneut eine Bedrohung.