USA

Ehemaliger Fast-Food-Unternehmer soll US-Botschafter bei der EU werden

Donald Trump will Andrew Puzder nach Brüssel schicken. In der ersten Amtszeit Trumps konnte Puzder das für ihn damals vorgesehene Amt nicht antreten.

Andrew Puzder im Jahr 2016. Er soll als wichtigster US-Diplomat nach Brüssel geschickt werden.
Andrew Puzder im Jahr 2016. Er soll als wichtigster US-Diplomat nach Brüssel geschickt werden.Drew Angerer/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

US-Präsident Donald Trump hat den früheren Fast-Food-Unternehmer Andrew Puzder für den Posten des US-Botschafters bei der Europäischen Union nominiert. Als Chef des Mutterkonzerns der Schnellrestaurant-Ketten Hardee’s und Carl’s Jr. habe Puzder „das Unternehmen aus ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten geführt und es ihm ermöglicht, zu überleben, finanziell sicher zu werden und zu wachsen“, erklärte Trump am Mittwoch in seinem Onlinedienst Truth Social. „Andy wird die Interessen unseres Landes in dieser wichtigen Region hervorragend vertreten.“

Puzder war für die erste Amtszeit Trumps 2017 bis 2021 dessen erste Wahl für das Amt des Arbeitsministers gewesen. Dem heute 74-Jährigen wurde damals jedoch vorgeworfen, für eine Aushöhlung der Rechte der Arbeitnehmer zu stehen. Zudem hatte Puzder zugeben müssen, jahrelang eine Immigrantin ohne Arbeitserlaubnis schwarz als Haushaltshilfe beschäftigt zu haben. Die Steuern und Abgaben für sie zahlte er nach.

Puzder Ex-Frau sprach bei Oprah Winfrey über angeblichen Missbrauch

Zudem brachte Puzder eine Aufzeichnung der „Oprah Winfrey Show“ aus dem Jahr 1990 viel Kritik ein, in der seine Ex-Frau in einer Episode über Gewalt gegen Frauen aufgetreten war. Die Aufzeichnung hatte das Nachrichtenportal Politico wieder zutage gefördert. Puzder bestritt stets die Behauptungen, er habe seine Ex-Frau missbraucht. Diese dementierte die Vorwürfe später ebenfalls im Rahmen einer Sorgerechtsvereinbarung und gab an, sie seien eine Taktik ihres Anwalts während der Scheidungsverhandlungen mit Puzder gewesen.

Puzder erklärte schließlich dennoch seinen Verzicht auf den Posten und Trumps Arbeitsminister wurde der Jurist Alexander Acosta. Dennoch blieb Puzder während der ersten Amtszeit Trumps in seinem Umfeld und ist seither ein prominenter Trump-Unterstützer. Während der Kampagne 2024 verfasste er eine Reihe von unterstützenden Beiträgen in konservativen Publikationen.