USA

Bericht: Elon Musk zieht sich als Trump-Berater zurück – das Weiße Haus reagiert

Der Milliardär gibt einem Medienbericht zufolge sein Amt als einer der wichtigsten Berater von US-Präsident Donald Trump auf. Die Nachricht löst an der Börse Euphorie aus.

US-Präsident Donald Trump (r) und Tesla-CEO Elon Musk sprechen zu Reportern vor einem roten Tesla Model S auf dem Südrasen des Weißen Hauses.
US-Präsident Donald Trump (r) und Tesla-CEO Elon Musk sprechen zu Reportern vor einem roten Tesla Model S auf dem Südrasen des Weißen Hauses.Pool/AP

US-Präsident Donald Trump hat Kabinettsmitgliedern und anderen engen Kontakten mitgeteilt, dass sein milliardenschwerer Verbündeter Elon Musk bald von seiner Funktion in der Regierungsbehörde Department of Government Efficiency (Doge) zurücktreten werde, berichtet Politico am Mittwoch unter Berufung auf drei Personen aus Trumps Umfeld. Trump soll den Abgang bereits am 24. März bei einer Kabinettssitzung angekündigt haben.

Obwohl Trump dem Bericht zufolge mit der Arbeit von Musk zufrieden sei, hätten beide beschlossen, dass der Unternehmer bald in seine Geschäfte zurückkehren werde. Die genauen Gründe sind bisher unklar. Nach Informationen von Politico seien immer mehr Trump-Verbündete von Musks Unberechenbarkeit frustriert gewesen. Musk hat zudem damit zu kämpfen, dass der von ihm geführte Elektroauto-Hersteller Tesla mittlerweile deutlich weniger Autos verkauft. 

Die Sprecherin der Weißen Hauses, Karoline Leavitt, nannte den Artikel zwar „Müll“ - ein hartes Dementi lieferte sie aber nicht. Sie erklärte lediglich, Musk werde den öffentlichen Dienst als Sonderbediensteter erst verlassen, „sobald seine unglaubliche Arbeit bei Doge abgeschlossen ist“. Dass es bereits in wenigen Wochen so weit sein könnte, war bisher allerdings nicht klar.

Musk hatte im vergangenen Jahr fast 280 Millionen Dollar (knapp 260 Millionen Euro) in Trumps Wahlkampf gepumpt. Trump beauftragte den CEO von Tesla und SpaceX daraufhin, als Sonderbediensteter der Regierung die Bemühungen zur Kürzung staatlicher Mittel und zur Auflösung verschiedener US-Behörden zu leiten. Nach Veröffentlichung des Berichts zog die Tesla-Aktie an der Wall Street umgehend an.

Elon Musks Rolle im Weißen Haus hat die Tesla-Aktie stark belastet

Trotz der Kursgewinne vom Mittwoch war die Aktie im vergangenen Monat um mehr als fünf Prozent gefallen. Seit Jahresbeginn ist sie um mehr als 31 Prozent eingebrochen, berichtet unter anderem CBS News. Die Aktien verloren demnach im ersten Quartal 36 Prozent und verzeichneten damit den stärksten Quartalsrückgang seit 2022. Musks Rolle im Weißen Haus belastete die Tesla-Aktie stark. Sie löste weltweit Protestwellen, Boykotte und gewalttätige Angriffe auf Tesla-Filialen und Fahrzeuge aus.

„Meine Tesla-Aktie und die aller Tesla-Besitzer sind um etwa die Hälfte gefallen“, sagte Musk am Sonntagabend bei einer Kundgebung in Green Bay, Wisconsin, um für den rechtsgerichteten Richter zu werben, den er bei der Wahl zum Obersten Gerichtshof des Bundesstaates unterstützt hatte. „Das ist ein sehr teurer Job, das will ich damit sagen.“ Zuletzt erschien es so, als sei Musk für Trump mehr eine Last als eine politische Wunderwaffe. So floppte etwa die Wahlkampfhilfe des gebürtigen Südafrikaners für den von Trump favorisierten Richter im Bundesstaat Wisconsin. Die von den Demokraten unterstützte Kandidatin setzte sich bei der Wahl am Dienstag deutlich durch.

Trump zu Musk: „Würde ihn so lange behalten, wie ich ihn behalten kann“

Trump hatte bereits zu Wochenbeginn auf Nachfrage eines Journalisten erklärt, dass Musk „irgendwann“ zu seinen Unternehmen zurückkehren wollen würde. „Er will es“, sagte Trump in Washington. „Ich würde ihn so lange behalten, wie ich ihn behalten kann.“ Ein hochrangiger Regierungsbeamter sagte, Musk werde wahrscheinlich eine informelle Rolle als Berater behalten und weiterhin gelegentlich im Weißen Haus präsent sein. Ein anderer warnte, wer glaube, Musk werde vollständig aus Trumps Umfeld verschwinden, mache sich etwas vor.