Kasachstan hat die Entdeckung eines großen Vorkommens Seltener Erden gemeldet. In der Region Karaganda im Zentrum des Landes gebe es Cer, Lanthan, Neodym und Yttrium, sagte ein Sprecher des Industrieministeriums am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Es handle sich um die bislang größte bekannte Lagerstätte Seltener Erden des Landes.
Kasachische Geologen entdeckten demnach in einer Tiefe von bis zu 300 Metern das Vorkommen mit geschätzten Ressourcen von über 20 Millionen Tonnen entdeckt. Kasachstan ist derzeit nicht auf der Liste der Länder mit Seltenerdmetallvorkommen des U.S. Geological Survey aufgeführt. Sollte sich der Fund so bestätigen, läge Kasachstan hinsichtlich der Reserven nur noch hinter China und Brasilien.
„Damit könnte Kasachstan in Zukunft zu den weltweit führenden Ländern mit Seltenerdvorkommen gehören“, erklärte der Sprecher. Die große Frage bei Seltenen Erden ist jedoch, ob und zu welchen Umwelt- und finanziellen Kosten sich die Vorkommen abbauen lassen. Kasachstan, eine ehemalige Sowjetrepublik, verfügt nicht über die erforderliche Technologie zum Abbau seiner Seltenerdvorkommen und wirbt zudem um ausländische Investitionen. Die EU, die bis 2050 CO₂-Neutralität anstrebt, ist an seltenen Metallen und natürlichen Ressourcen in der Region interessiert. Vor allem aber auch die USA forcieren derzeit die Gewinnung der Ressourcen, wie die Verhandlungen mit de Ukraine zuletzt gezeigt haben.

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