Die Polizei hat im vergangenen Jahr mehr als 18.000 Opfer von sexuellem Kindesmissbrauch registriert. Das geht aus dem neuen Lagebild „Sexualdelikte zum Nachteil von Kindern und Jugendlichen“ des Bundeskriminalamts (BKA) hervor, das in Berlin vorgestellt wurde. Demnach waren 13.365 der Betroffenen Mädchen, 4720 Jungen. In 57 Prozent der Fälle bestand laut Bericht eine Vorbeziehung zwischen Opfer und Tatverdächtigen.
Im neuen Lagebild wird die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS), die bereits im April veröffentlicht wurde, noch einmal gesondert betrachtet – mit Schwerpunkt auf sexuellem Missbrauch, Missbrauchsdarstellungen (Kinderpornografie) und der sexuellen Ausbeutung von Minderjährigen. Die Zahlen zeigen kaum Veränderungen: 16.354 Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch wurden 2024 von der Polizei bearbeitet, fast identisch zum Vorjahr (16.375). Ein großer Teil der Taten spielt sich laut Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) im Internet ab.


