Deutschland

„DNA of Democracy“: Wird der neue Koalitionsvertrag mit spezieller Tinte unterschrieben?

Das Grundgesetz soll es nun auch neuer in Form geben. Die Initiative „DNA of Democracy“ will Tinte daraus entwickelt haben.

Ein Tintenfass mit der „DNA of Democracy“-Tinte.
Ein Tintenfass mit der „DNA of Democracy“-Tinte.MSL Germany

Das Projekt „DNA of Democracy“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Text des Grundgesetzes in künstlicher DNA zu speichern. Nach Angaben der Initiatoren wurde diese Substanz im vergangenen Jahr nun genutzt, um eine spezielle Tinte herzustellen. So soll es möglich sein, „mit dem Grundgesetz zu unterschreiben“.

Weiter hätten einige Spitzenpolitiker wie Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst oder FDP-Generalsekretär Marco Buschmann die Tinte schon erhalten. Eigenen Angaben zufolge möchte die Initiative im Zuge des Projekts zum einen zur Wahl aufrufen, zum anderen aber auch die Verhandler eines künftigen Regierungsbündnisses dazu bringen, den Koalitionsvertrag mit der besagten Tinte zu unterzeichnen. Sollte Habeck daran beteiligt sein, habe er angeblich bereits zugesagt, sich dafür einzusetzen, wie es in einem Statement von „DNA of Democracy“ heißt.

Buchprojekt soll bald erscheinen

Inzwischen ist bereits ein schwarz-weißes Video veröffentlicht worden, worin unter anderem Margot Friedländer, eine Holocaustüberlebende, zu Wort kommt. Darin erklärt sie, als sie in ein leeres Buch schreibt: „Das Grundgesetz ist das wichtigste Gesetz, das es gibt – weil es Menschen sagt, ihr seid Menschen.“ Danach folgen weitere Aufnahmen von Frauen, die ebenfalls ihre Gedanken zu Papier bringen – darunter die „Miss Germany 2024“ Apameh Schönauer, die Schauspielerin Katy Karrenbauer oder die Deutsche-Bahn-Managerin für den Bereich Güterverkehr, Sigrid Nikutta. Der Hashtag #ZusammenfürDemokratie ist ebenfalls zu sehen.

Ergänzend heißt es dazu von der Initiative, dass sämtliche der am Buchprojekt beteiligten 146 Personen ihre Forderungen mit der DNA-Tinte aufgeschrieben haben. Das entsprechende Werk solle in diesem Jahr erscheinen – gedruckt in der speziellen Tinte. „Das Original-Buch mit den handschriftlichen Manuskripten wird der Deutschen Nationalbibliothek gestiftet und erhält einen festen Platz in Leipzig.“ Unterstützt wird das Projekt durch Crowdfunding.