Etwa 350 Arbeitnehmer aus den Gesundheitswesen haben am Freitag für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen demonstriert. Nach einer großen Kundgebung am Washingtonplatz endete die Demo gegen 13 Uhr am Berliner Hauptbahnhof, wie ein Pressesprecher des Diakonischen Werks mitteilte.
Zwischendurch habe es Redebeiträge gegeben, unter anderem von Kordula Schulz-Asche (Grüne), Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bundestags. Auch in anderen Städten folgten Pfleger dem Demoaufruf des Deutschen Evangelischen Verbands für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP). So sei beispielsweise auch am Rathaus in Hamburg mit etwa 500 Teilnehmern gestreikt worden.
Pfleger: Lauterbachs „Revolution im Gesundheitswesen“ nicht genug
Eine weitere Aktion war von der Organisation Walk of Care für Freitagnachmittag geplant. Die Demo startete gegen 15.30 Uhr am Invalidenplatz unweit des Berliner Hauptbahnhofes und soll am Brandenburger Tor enden.
Das aktuell vom Bund geplante „Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz“ (PUEG) sehe die Organisation kritisch. Die Reform sieht vor allem mehr finanzielle Hilfen vor. Was von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) als „Revolution“ angekündigt wurde, sei im Bezug auf die Finanzierung der Krankenhäuser keine grundlegende Änderung, teilte Walk of Care mit. Eine solche sei jedoch bitter nötig, so die Organisation, da in einer alternden Gesellschaft immer mehr Menschen auf Pflege angewiesen seien und gleichzeitig kaum neue Pflegende nachrückten.



