Kriminalität

Cyberangriff: Störungen bei der Brandenburger Polizei

„Der Dienst ist vorübergehend abgeschaltet“, heißt es auf der Seite der Polizei. Auch Behörden in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt wurden angegriffen. 

Die Polizei Brandenburg ist Opfer einer Cyberattacke geworden. 
Die Polizei Brandenburg ist Opfer einer Cyberattacke geworden. Westend 61/imago

Eine Cyberattacke hat Störungen der Internetseite der Polizei Brandenburg ausgelöst. Seit Dienstagvormittag seien online keine Serviceleistungen mehr möglich, sagte die Sprecherin des Polizeipräsidiums Potsdam, Beate Kardels, der dpa. Es handle sich wahrscheinlich um einen sogenannten DDoS-Angriff, also eine gezielte Überlastung angegriffener Server. Auch die offiziellen Seiten des Landesportals von Sachsen-Anhalt wurden wegen einer solchen Cyberattacke lahmgelegt.

Das Landeskriminalamt Brandenburg führe die Ermittlungen wegen des Verdachts der Computersabotage, sagte die Sprecherin der Polizei. Die Systeme seien technisch angepasst worden, so dass ein Angriff reduziert werde. Es sei nach bisherigen Erkenntnissen nicht davon auszugehen, dass Daten abgeflossen seien.

Polizei Brandenburg: „Der Dienst ist vorübergehend abgeschaltet“

Auf der gestörten Internetseite der Polizei Brandenburg hieß es teils: „Der Dienst ist vorübergehend abgeschaltet. Aufgrund von Wartungsarbeiten ist dieser Service aktuell nicht verfügbar. Wir sind in Kürze wieder für Sie da.“ Wann die Einschränkungen wieder behoben sind, war aber bislang nicht absehbar.

Auch aus Mecklenburg-Vorpommern und vom Bundesentwicklungsministerium gab es am Dienstag Meldungen von Hackerangriffen. Außerdem wurden die offiziellen Internetseiten des Landesportals von Sachsen-Anhalt zeitweise lahmgelegt. Seit Dienstagfrüh seien die Webseiten der Ministerien und der nachgeordneten Behörden nicht erreichbar, teilte das Ministerium für Infrastruktur und Digitales am Nachmittag mit. Es handele sich um einen sogenannten DDoS-Angriff, also eine gezielte Überlastung der angegriffenen Server. Ein Sprecher von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sprach von einem „größeren Ereignis“.

Der Angriff sei „scheinbar Teil einer deutschlandweiten Kampagne“, hieß es aus dem Ministerium für Infrastruktur und Digitales in Magdeburg. Es wurde bereits spekuliert, dass russische Hacker dafür verantwortlich sein könnten.