Kriminalität

Mann soll über 3000 E-Mails an Berliner Polizei geschickt haben: Durchsuchung

Ein 30-Jähriger soll die Webseite der Berliner Polizei mit E-Mails geflutet haben. Nun wird wegen des Verdachts der Computersabotage gegen ihn ermittelt.

Die Polizei Berlin durchsuchte eine Wohnung in Lichterfelde. Vorangegangen waren Ermittlungen nach einem Cyberangriff auf die Behörde.
Die Polizei Berlin durchsuchte eine Wohnung in Lichterfelde. Vorangegangen waren Ermittlungen nach einem Cyberangriff auf die Behörde.Nicolas Armer/dpa

Polizisten haben Donnerstagvormittag eine Wohnung in Berlin-Lichterfelde durchsucht. Wie die Polizei mitteilte, liegt gegen einen 30-Jährigen der Verdacht eines Cyberangriffs auf die Behörde vor. Zuvor hatte ihn das Dezernat für Cybercrime nach intensiven Ermittlungen namhaft machen können. 

Innerhalb von drei Tagen soll der Mann der Polizei Berlin mehr als 3000 E-Mails geschickt haben. Teils im Abstand von nur wenigen Sekunden soll er Anzeigen erstattet haben, in denen er mehrere in Berlin lebende Menschen unterschiedlicher Straftaten beschuldigte. 

Polizei durchsucht Wohnung in Berlin: Tatverdächtiger leistet Widerstand

Gleichzeitig schaffte der 30-Jährige es mehrfach, die Blockierung der von ihm genutzten IP-Adressen zu umgehen, was wiederum die zeitnahe Bearbeitung des regulären Informationseingangs über die Internetwache erschwerte. Eine Abschaltung der Seite habe aber verhindert werden können, hieß es von der Polizei.

Mit einem Gerichtsbeschluss durchsuchte die Polizei gegen 10.40 Uhr die Wohnung in der Osdorfer Straße. Es handelte sich demnach um die Anschrift des Mannes. Mehrere Beweismittel wurden sichergestellt. Da der ebenfalls anwesende Tatverdächtige von Beginn an Widerstand leistete, legten ihm die Einsatzkräfte Handschellen an. Verletzt wurde niemand. Die weiteren Ermittlungen dauern an.