Die Diskussion über die Finanzierung klimabedingter Schäden in ärmeren Ländern droht bei der diesjährigen Weltklimakonferenz in Streit auszuarten. Nach Einschätzung der Umweltorganisation Greenpeace vom Samstag blockierten mehrere reiche Länder Fortschritte bei dem Thema, darunter die USA, Großbritannien und Australien. Yeb Saño, der die Greenpeace-Delegation bei Konferenz in Ägypten leitet, sprach von einer „enttäuschenden aber nicht überraschenden“ Botschaft und Verzögerungstaktik.
Unter dem Begriff der „Schäden und Verluste“ wird diskutiert, wie die Folgen des Klimawandels in ärmeren Ländern, die oft weniger zu Schäden beigetragen haben, gemeinsam geschultert werden können. Meist werden darunter Schäden von Extremwetterereignissen sowie Folgen von langsamen Veränderungen verstanden, etwa steigende Meeresspiegel und fortschreitende Wüstenbildung. Es geht um Folgen jenseits dessen, woran Menschen sich anpassen können, oder um Situationen, in denen die Mittel für eine Anpassung fehlen.
Viele Länder sind nicht bereit, in spezielle Fonds einzuzahlen
Bei der in Ägypten laufenden COP27 würden mehrere reiche Staaten für eine Einigung nicht vor dem Jahr 2024 plädieren, berichtete Greenpeace aus den Verhandlungen. Sie wollten keine Garantie geben, dass im Rahmen der UN-Klimaverhandlungen neue oder zusätzliche Mittel in einem speziellen Fonds mobilisiert würden. Darunter seien auch die Schweiz, Kanada, Norwegen und Neuseeland.



