Experte warnt

CIA: Russische Spione dringen auf allen Ebenen in deutsche Einrichtungen ein

Deutschland habe kaum eine Spionageabwehr, Russland setze unzählige Spione ein. Kein Wunder, dass ein BND-Mitarbeiter enttarnt wurde, so CIA-Mann John Sipher.

Die BND-Zentrale in Berlin-Mitte
Die BND-Zentrale in Berlin-Mittedpa/Kay Nietfeld

Ein Geheimdienstexperte der amerikanischen CIA hat dem deutschen Geheimdienst BND schwere Vorwürfe gemacht. John Sipher sagte Focus Online, es habe ihn überhaupt nicht überrascht, dass beim BND der Mitarbeiter Carsten L. im Dezember enttarnt wurde. L. gab Informationen an Russland weiter.

„Die Russen haben weder Zeit noch Mühe gescheut, auf allen Ebenen in deutsche Einrichtungen einzudringen. Der russische Geheimdienst ist unermüdlich und hat von der schwachen Spionageabwehr-Stimmung in Deutschland profitiert“, erklärte Sipher.

CIA-Experte: Die Russen sind Profis und haben unzählige Spione in Deutschland

Auch andere Geheimdienste auf der Welt seien nicht überrascht gewesen, so der CIA-Mann. Vielmehr würden sie wohl von unzähligen weiteren russischen Infiltrationen in deutsche Nachrichtendienste und in die deutsche Regierung ausgehen. „Genau das war ja einer der Gründe, weshalb die CIA und andere Geheimdienste in Sachen Russland nicht mit den Deutschen zusammenarbeiten wollten: Es herrschte immer die Sorge, deutsche Spione würden die Informationen an Moskau weiterleiten.“

Deutschland wollte in der Vergangenheit Moskau nicht verärgern. Der BND sei von anderen Geheimdiensten in Sachen Russland nicht ernst genommen worden.

Die Russen seien Profis und haben enorme Mittel, um an Informationen zu kommen und Spione innerhalb deutscher Einrichtungen zu rekrutieren. Vor allem, wenn es kaum eine Abwehr gäbe, so Sipher. Moskau habe unzählige Spione in Deutschland.