Pandemie

Corona-Ausschuss im sächsischen Landtag: Diese Aussage von Drosten sorgt für Gelächter

Der Virologe ist im Untersuchungsausschuss als Zeuge geladen. Dort spricht er über seine Rolle während der Pandemie.

Christian Drosten, Virologe, nimmt an einer Sitzung des Landtags-Untersuchungsausschusses im Plenum teil.
Christian Drosten, Virologe, nimmt an einer Sitzung des Landtags-Untersuchungsausschusses im Plenum teil.Sebastian Kahnert/dpa

Der Virologe Christian Drosten hat am Freitag im sächsischen Landtag Fragen zur Corona-Politik beantwortet. Wie T-Online berichtete, stand er im Untersuchungsausschuss, Rede und Antwort, um seine Rolle während der Pandemie zu erklären. Zunächst wies er die Aussage zurück, „Architekt der Corona-Strategie“ gewesen zu sein. 

Auf eine Aussage Drostens folgte Gelächter im Saal. Konkret ging es dabei um Drostens Rolle als Gast im NDR-Podcast, der während der Corona-Pandemie fast täglich für Schlagzeilen sorgte. Seine Präsenz begründete Drosten mit seiner Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit: „Ich habe zwanzig Jahre steuerfinanzierte Forschung betrieben – irgendwann muss man den Steuerzahlern etwas zurückgeben.“ Diese Aussage sorgte für Gelächter auf der Besuchertribüne.

Drosten kritisch zu Corona-Impfpflicht für medizinisches Personal

Doch Drosten äußerte sich auch selbstkritisch – beispielsweise zu Pandemie-Maßnahmen. Besonders kritisch bewertete er eine Stellungnahme der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, die sich für eine Impfpflicht für medizinisches Personal aussprach. „Das war die größte Fehleinschätzung, an der ich beteiligt war“, so Drosten. Trotzdem sei er der Überzeugung, dass die Impfung die Krankheitslast und Sterblichkeit gesenkt habe.

Im sächsischen Untersuchungsausschuss war Drosten als Sachverständiger geladen, nicht als Zeuge. Die Sitzung am Freitag wurde aus Zeitgründen unterbrochen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll Drosten erneut eingeladen werden. Der auf Initiative der AfD-Fraktion eingesetzte Untersuchungsausschuss soll die Corona-Politik der Landesregierung in Sachsen ab Beginn der Pandemie bis 2024 kritisch prüfen. Neben Drosten waren auch die Virologen Hendrik Streeck, Detlev Krüger und Alexander Kekulé geladen.