Chinas staatliche Ölkonzerne haben Insidern zufolge ihre Einfuhren von russischem Öl auf dem Seeweg gestoppt, nachdem die USA Sanktionen gegen Russlands größte Ölunternehmen Rosneft und Lukoil verhängt haben. Mehrere Handelsquellen bestätigten dies am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Auch Indien, der größte Abnehmer von russischem Öl auf dem Seeweg, will seine Einfuhren aus Moskau Berichten zufolge stark reduzieren, um die US-Sanktionen im Kontext des Ukraine-Kriegs einzuhalten. Wie diese Reaktion einzuschätzen ist, behandelt unser Experte Franz Becchi hier.
Russland droht Einbruch bei Abnahme
Damit droht Russland, ein drastischer Nachfrageeinbruch seiner beiden größten Kunden, was die Öleinnahmen Moskaus belasten und die weltweit führenden Importeure zur Suche nach alternativen Lieferanten zwingen dürfte. Dies könnte die globalen Ölpreise weiter in die Höhe treiben.
Laut den Quellen werden die chinesischen Staatskonzerne PetroChina, Sinopec, CNOOC und Zhenhua Oil zumindest kurzfristig keine Geschäfte mit russischem Öl auf dem Seeweg mehr tätigen. Die vier Unternehmen reagierten nicht sofort auf Anfragen zur Stellungnahme.


