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Erneuter Chemikalienangriff in Johannisthal: 108-jährige Linde vergiftet

Eine über 100 Jahre alte Linde in Treptow-Köpenick wurde von Unbekannten angebohrt und mit Chemikalien versehen. Es ist bereits der vierte Fall im Bezirk.

In Treptow-Köpenick wurde eine mehr als 100 Jahre alte Linde von Unbekannten vergiftet.
In Treptow-Köpenick wurde eine mehr als 100 Jahre alte Linde von Unbekannten vergiftet.Zoonar/imago

In Johannisthal im Bezirk Treptow-Köpenick ist kürzlich eine 108 Jahre alte Linde vergiftet worden. Bei einer Inspektion am 19. März wurde festgestellt, dass die Linde in der Nieberstraße 13 ein Bohrloch und einen chemischen Geruch aufweist. Das Loch, das einen Durchmesser von etwa zwei Zentimetern hat, reicht 35 Zentimeter tief in den Stamm, rund 30 Zentimeter über dem Boden. Es wird vermutet, dass Unbekannte den 25 Meter hohen Baum absichtlich schädigen wollen, teilte das Bezirksamt Treptow-Köpenick mit.

Das Straßen- und Grünflächenamt beobachtet den Zustand des Baumes weiterhin. Die Tat wurde zur Anzeige gebracht, und die Polizei hat Proben eines weißen chemischen Stoffes gesichert. Der Gesamtschaden ist noch nicht beziffert, wird aber auf mehrere Tausend Euro geschätzt.

Diese 108 Jahre alte Linde in Johannisthal ist laut Bezirksamt Treptow-Köpenick betroffen.
Diese 108 Jahre alte Linde in Johannisthal ist laut Bezirksamt Treptow-Köpenick betroffen.Bezirksamt Treptow-Köpenick

Treptow-Köpenick: Bereits der vierte Baum, der vergiftet wurde

Dieser Vorfall ist der vierte bekannte Fall einer Baumbeschädigung in der Region. Bereits im Juni 2024 wurde eine alte Linde in der Regattastraße angebohrt und mit Chemikalien behandelt. Ob der Baum dort überlebt hat, sei unklar. Zuvor wurden 2021 und 2013 zwei weitere Bäume in der Nähe, darunter eine etwa 200 Jahre alte Eiche, mit ähnlichen Methoden beschädigt und mussten anschließend gefällt werden.

„Bäume wie diese über 100-jährige Linde in der Nieberstraße sind nicht nur prägende Elemente unseres Stadtbildes, sondern leisten auch einen unverzichtbaren Beitrag zum Klimaschutz und zur Lebensqualität in unserem Bezirk“, sagte Claudia Leistner (Grüne), Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung, Straßen, Grünflächen und Umwelt. „Derartige Straftaten sind ein Angriff auf die Natur und auf unsere Gemeinschaft.“

Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich an die Polizei oder das Straßen- und Grünflächenamt zu wenden. Letztere ist per E-Mail an SGA-Zentral@ba-tk.berlin.de oder telefonisch unter 030 90 297 -5823 zu erreichen.

Quelle: Bezirksamt Treptow-Köpenick auf Facebook

Bei der Erstellung des Artikels wurden KI-Technologien eingesetzt.