Verkehr

Chaos bei der BVG: M1 in Pankow lange unterbrochen – Fahrgäste klagen

Die M1 fährt seit dem Montag zwischen Eberswalder Straße bis zur Endhaltestelle nicht. Die Unterbrechung könnte jahrelang dauern. Laut den Fahrgästen ist das nicht zumutbar.

Die M1 ist zwischen Eberswalder Straße und Schillerstraße/Rosenthal Nord unterbrochen.
Die M1 ist zwischen Eberswalder Straße und Schillerstraße/Rosenthal Nord unterbrochen.Volkmar Otto

Wegen Bauarbeiten ist die Tramlinie M1 in Pankow zwischen Eberswalder Straße und der nördlichen Endhaltestelle seit diesem Montag für Wochen unterbrochen. In einem ersten Bauabschnitt muss diese Störung bis zum 11. April andauern. Fahrgäste müssen auf der gesamten Strecke Richtung Norden (17 Haltestellen bei der M1) in Schienenersatzverkehrsbusse umsteigen.

Von den Bussen, die bis zur Endhaltestelle Schillerstraße/Rosenthal Nord fahren, soll es Medienberichten zufolge viel zu wenige geben. Fahrgäste klagen über unzumutbare Zustände. Eine Onlinepetition wurde gestartet. Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) ist alarmiert und diskutiert das Thema. Auch die Linie 50, die in diesem Bereich fährt, ist zwischen Guyotstraße und dem Virchow-Klinikum bis zum 10. März unterbrochen

Bauarbeiten an der Schönhauser-Allee-Brücke dauern sechs Jahre

Dabei könnte sich die Unterbrechung der M1 über den 11. April hinaus monatelang, wenn nicht jahrelang, hinziehen. Zum einen müssen die Gleise an der Kreuzung Wisbyer Straße/Bornholmer Straße erneuert werden. Diese Bauarbeiten soll bis August abgeschlossen sein. Zum anderen startete jetzt die lange geplante Erneuerung der Brücke über dem Ringbahngraben an der Schönhauser Allee. Bauzeit: sechs Jahre. Kritiker sagen, dass dann auch die Linie M1 so lange unterbrochen sein könnte. Ob es wirklich zu einer jahrelangen Unterbrechung kommt, ist noch unklar. Die BVG macht dazu keine transparenten Angaben. 

„Die Straßenbahn M1 ist für viele Ortsteile in Pankow eine Lebensader“, sagte Silke Gänger von den Pankower Grünen der Morgenpost. Eine Unterbrechung der Linie mit Pendelverkehr, Umstieg und Wartezeit über mehrere Jahre ist nach Ansicht der Politikerin „unzumutbar“.


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