In zwei Berliner Bezirken war das Wahlergebnis besonders knapp. Deswegen muss noch einmal nachgezählt werden, wie der Landeswahlleiter mitteilte. In Tempelhof-Schöneberg verlor Jan-Marco Luczak (CDU) wegen einer Differenz von 0,1 Prozentpunkten gegen Moritz Heuberger von den Grünen. Die Zählung für Tempelhof-Schöneberg fand am Mittag im Rathaus Schöneberg statt.
Vor Beginn der Auszählung sagte Kreiswahlleiterin Janette Schütz, dass sie die drei Wahllokale prüfen, da es eine Abweichung bei drei Stimmen gegeben habe. Allerdings nehme niemand an, dass dies etwas an der Diskrepanz von 61 Stimmen zwischen Heuberger und Luczak ändere.
Eine ursprüngliche Befürchtung, Heuberger müsse um sein Direktmandat bangen, wurde während der Neuauszählung rasch widerlegt. Sein Team brachte in Erwartung der guten Nachrichten zwei Flaschen Champagner mit, die vor dem Rathaus geöffnet wurden. Die erneute Auszählung sei nur ein kleiner Dämpfer und kein Grund zur Sorge gewesen, so eine Mitarbeiterin des Wahlkampfteams.
Jan-Marco Luczak wird nun also unverändert nicht als Direktkandidat, sondern lediglich über die Landesliste einziehen, wie auch schon bei der Wahl 2021.
Dennoch besuchte auch der CDU-Politiker Johannes Rudschies die öffentliche Nachzählung. Gegenüber der Berliner Zeitung gab dieser an, aufgrund der geringen Stimmdifferenz dem Prozess beizuwohnen, doch eine große Überraschung im Ergebnis der Zählung hatte auch er nicht erwartet.
Nur 61 Stimmen trennten Grünen von CDU
Gegen 14 Uhr wurde die Prüfung des ersten Wahlbezirks abgeschlossen und dabei Fehler von einer Stimme gefunden. Eine Unstimmigkeit zwischen Erst- und Zweitstimme wurde in einem Fall entdeckt, das wurde gelöst.

