Bundespolitik

Bundesregierung gibt grünes Licht für Eurofighter-Export in die Türkei

Die Bundesregierung hat eine Voranfrage der Türkei für 40 Eurofighter positiv beschieden. Eine offizielle Exportzusage wurde bereits übermittelt.

Ein Kampfflugzeug der türkischen Luftwaffe vom Typ F-16
Ein Kampfflugzeug der türkischen Luftwaffe vom Typ F-16Ingo Wagner/dpa

Einer Lieferung von Eurofighter-Kampfjets an die Türkei steht nach Angaben des Verteidigungsministeriums nichts mehr im Wege. Die Bundesregierung hat eine Voranfrage über 40 Maschinen am Mittwoch positiv beschieden, wie Regierungssprecher Stefan Kornelius mitteilte. Eine schriftliche Bestätigung wurde bereits an die türkische Regierung übermittelt. Nun liegt es an Ankara, ob die Kampfjets tatsächlich bestellt werden.

Zuerst hatte der „Spiegel“ über den positiven Bescheid des Bundessicherheitsrats berichtet. Das geheim tagende Gremium bewilligte demnach eine Anfrage der Türkei, die diese bereits im März 2023 gestellt hatte. Die Flugzeuge sollen dem Medienbericht zufolge in Großbritannien mit Zulieferungen aus Deutschland gebaut werden.

Türkei versichert Einsatz nur in der Nato

Die schwarz-rote Regierung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kam mit der Freigabe auch dem Drängen des britischen Premierministers Keir Starmer nach. Der Eurofighter wird in einem Konsortium gebaut, dem neben Großbritannien und Deutschland auch noch Italien und Spanien angehören. Ohne die Zustimmung der Bundesregierung können die anderen Partner nicht an Drittländer exportieren.

Laut Kornelius wurden sowohl der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan als auch die britische Regierung und der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis über die Entscheidung der neuen Bundesregierung informiert. Griechenland und die Türkei gehören zwar beide der Nato an, zwischen den beiden Ländern gibt es aber Spannungen wegen konkurrierender Gebietsansprüche. Nach „Spiegel“-Angaben hat die Türkei im Zuge des Prüfverfahrens zugesichert, die Flugzeuge nur im Rahmen der Bündnissolidarität in der Nato einzusetzen, also nicht gegen ein anderes Mitglied der Allianz.