Migration

Bundespolizei: Zahl illegaler Einreisen hat sich mehr als verdoppelt

Nicht nur in Brandenburg, sondern auch in anderen ostdeutschen Bundesländern ist die Zahl der illegalen Grenzübertritte rasant gestiegen. 

Verschärfte Grenzkontrollen: Die tschechische und die deutsche Polizei arbeiten an der Grenze der beiden Länder verstärkt zusammen. 
Verschärfte Grenzkontrollen: Die tschechische und die deutsche Polizei arbeiten an der Grenze der beiden Länder verstärkt zusammen. Robert Michael/dpa

Vor zwei Wochen berichtete die Berliner Zeitung, dass die Zahl der illegalen Einreisen von Polen nach Brandenburg sprunghaft gestiegen ist. In den ersten vier Monaten waren allein im Brandenburger Abschnitt der Bundespolizei 3039 Migranten aufgegriffen worden. Am Mittwoch hat die Behörde nun die Zahlen der unerlaubten Einreisen für Sachsen, Sachsen–Anhalt und Thüringen veröffentlicht. Demnach wurden dort in den ersten fünf Monaten dieses Jahres 7388 unerlaubte Einreisen festgestellt – das sind doppelt so viele illegale Grenzübertritte wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. 

In den vergangenen Tagen waren gerade in Sachsen immer wieder Migranten aufgegriffen worden, die unerlaubt eingereist waren. So wurden in Geising (Osterzgebirge) mehrere Menschen aus Syrien und der Türkei festgestellt.

Illegale Einreisen: Betroffene kommen vor allem mit Autos und Kleinbussen

Im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion Berggießhübel hätten sich solche Fälle zuletzt gehäuft, teilte diese Dienststelle mit. In den allermeisten Fällen würden die Betroffenen mit Autos, Kleinbussen und Transportern nach Deutschland gebracht. „Die Personen sitzen teils übereinander im Fahrgast- beziehungsweise im Lade- oder Kofferraum.“ In Brandenburg reisten dagegen auch viele über den Flughafen BER ein. Die meisten aber kamen über den Grenzabschnitt zu Polen.  

Durch die oft waghalsige Fahrweise mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit, die Mitnahme von bis zu 30 Personen – darunter Kinder und ältere Menschen – sowie ihr Absetzen an stark befahrenen Straßen seien die Insassen nicht selten lebensbedrohlichen Situationen ausgesetzt. „Die Schleuser nehmen dabei die Gefährdung und Verletzung der Migranten skrupellos in Kauf.“