Hat Sahra Wagenknecht das Zeug zur nächsten deutschen Bundeskanzlerin? Laut einer aktuellen Umfrage des YouGov-Instituts wünschen sich immerhin 17 Prozent der Befragten ein solches Szenario, falls ihre neue Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zu Bundestagswahl antritt. Demnach lehnen 64 Prozent der Teilnehmenden die ehemalige Linken-Politikerin Wagenknecht als Regierungschefin ab. Keine Angabe machten 19 Prozent der Befragen – oder legten sich nicht fest.
Als Ministerin hätte die 54-Jährige mehr Unterstützung: 36 Prozent der Befragten befürworteten eine Regierungsbeteiligung der neuen Partei mit Wagenknecht als Ministerin im Bund, davon 13 Prozent „voll und ganz“ und 23 Prozent „eher“. 47 Prozent lehnten dies „eher“ oder „voll und ganz“ ab. Ausreißer sind die befragten Anhänger der Linken: Von ihnen befürworteten 69 Prozent eine Regierungsbeteiligung mit einer Ministerin Wagenknecht und 45 Prozent wünschen sie sich als Bundeskanzlerin.
Bündnis Sahra Wagenknecht: Doppelspitze mit Amira Mohamed Ali
Das Bündnis Sahra Wagenknecht hatte sich vergangene Woche als Partei formiert. Wagenknecht war lange in der Linkspartei aktiv und sitzt im Bundestag. Sie ist in einer Doppelspitze mit der früheren Chefin der Linksfraktion, Amira Mohamed Ali, Vorsitzende der neuen Partei.
Gefragt wurde auch nach einem wichtigen Anliegen Wagenknechts: der Wiederaufnahme der Energieimporte aus Russland mit dem Ziel, die Preise in Deutschland zu drücken. 32 Prozent der Befragten sagten, die Bundesregierung sollte sich bemühen, die Gas- und Ölimporte aus Russland wieder aufzunehmen; 53 Prozent sprachen sich dagegen aus, 15 Prozent machten keine Angabe oder sagten, sie wüssten es nicht.
Die Fehlertoleranz für die Gesamtstichprobe von 2007 Befragten beträgt für einen Anteilswert von 50 Prozent plus/minus 2,19 Prozentpunkte und für einen Anteilswert von 5 Prozent plus/minus 0,95 Prozentpunkte.


