Geht es nach Brandenburgs Innenminister René Wilke (parteilos), sollen für Asylbewerber künftig deutlich strengere Regeln gelten. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur sagte Wilke: „Wir müssen das sanktionieren.“ Konkret fordert der Innenminister, dass Asylbewerber, die untertauchen, konsequent ihren Anspruch auf Asyl verlieren. Wilke hält auch eine Initiative Brandenburgs auf Bundesebene für denkbar.
„Es gibt eine Reihe von Menschen, die sich Maßnahmen im Asylverfahren entziehen wollen und untertauchen“, so der Minister. Nach Angaben des Innenministeriums wurden vom 1. Januar bis zum 17. Juli 2025 insgesamt 855 Fahndungen nach untergetauchten Asylbewerbern eingeleitet. Allerdings könne es vorkommen, dass für dieselbe Person mehrere Fahndungsersuchen existieren, erklärte eine Ministeriumssprecherin.
Wilke plant bundesweite Initiative
Wilke fand klare Worte: „Da können wir uns auch nicht auf der Nase herumtanzen lassen. Wenn jemand sich dem Verfahren immer wieder entzieht, müssen wir dafür sorgen, dass wir seiner habhaft werden.“ Wer während des laufenden Asylverfahrens untertauche, solle automatisch seinen Anspruch auf Schutz verlieren.


