Weltall

Berlinerin will mit SpaceX ins Weltall fliegen – als erste deutsche Frau

Seit vielen Monaten übt Rabea Rogge in Zentrifugen und in Trainingskapseln. Sie bereitet sich intensiv auf den Weltraum vor.

Eine SpaceX-Rakete hebt ab.
Eine SpaceX-Rakete hebt ab.Jennifer Briggs/imago

Mit intensiver Vorbereitung bereitet sich die Wissenschaftlerin Rabea Rogge auf ihren geplanten Flug ins All vor – als potenziell erste deutsche Frau im Weltraum. In einer Trainingskapsel des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX simuliert die 28-jährige Berlinerin verschiedene Szenarien, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, wie sie im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur erklärt.

Der Start an Bord einer Falcon-9-Rakete ist für das Frühjahr 2025 vorgesehen. Während der drei bis fünf Tage dauernden Mission „Fram2“ wird die Crew erstmals eine bislang unerforschte Umlaufbahn über die Polarregionen einnehmen. „‚Fram2‘ wird eine völlig neue Perspektive auf die Erde eröffnen“, betont Rogge.

Reise ins Weltall? Was hat Rogge im Gepäck?

Bei einem Treffen mit Walther Pelzer, dem Generaldirektor der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR, sprach Rogge kürzlich über die besonderen Gegenstände, die sie mit ins All nehmen möchte: eine Gedenkmedaille an den Flugpionier Otto Lilienthal sowie eine Miniatur der Freiheitsglocke aus dem Rathaus Schöneberg – jenem Berliner Bezirk, in dem sie geboren wurde.

Neben intensiven technischen Übungen und medizinischen Schulungen bereitete sich das Team auch auf wissenschaftliche Experimente vor. Rogge, die als Systemingenieurin in Satellitenprojekten tätig war, betont, dass ihr technische Aspekte besonders leichtfallen, da sie viele Systeme bereits kennt. Ergänzt wurde das Training durch Teambuilding-Maßnahmen, wie ein Seekajak-Abenteuer in der Wildnis Alaskas. „Sieben Tage in nasser Kleidung zu überstehen, hat unser Team wirklich zusammengeschweißt“, erzählt Rogge.

Mission mit besonderen Zielen

Als Wissenschaftlerin im Team wird Rogge unter anderem ein geheimnisvolles Himmelsleuchten über den Polarregionen erforschen. Die Mission wird von Chun Wang, einem maltesischen Unternehmer und Krypto-Millionär, finanziert, der ebenfalls Teil der Crew ist. Begleitet werden sie von der norwegischen Filmemacherin Jannicke Mikkelsen und dem australischen Polar-Guide Eric Philips.

Rogge bewundert vor allem die Gelassenheit erfahrener Astronautinnen und Astronauten: „Eine der wichtigsten Eigenschaften ist, auch unter Druck ruhig zu bleiben.“ Sie hofft, während ihres Weltraumflugs keine stressige Situation erleben zu müssen, ist jedoch dank des umfangreichen Trainings gut vorbereitet.